Samstag, 23. Mai 2009

Zu Fuß unterwegs

Johanna ist öfter zu Fuß unterwegs, als auf "den vieren". Diese Grenze ist noch deutlich zu spüren, sie ist auf den Rasenflächen aus Überzeugung auf zwei Beinen (sie mag nicht, wenn die Hände schmutzig sind), auf den gepflasterten Flächen krabbelt sie lieber (der harte Boden scheint sie nicht zu stören). Aus der Bäckerei geht sie stolz heraus, mit einem Brötchenstück in der Hand, aber muss sie immer motivieren, weiter zu laufen.Auf dieser Fläche wäre sie viel lieber gekrabbelt, man muss sie immer wieder aufmuntern, auf zwei Beinen zu bleiben.

Der Spaziergang hat sich gelohnt. Nachdem der Papa davor gebastelt hat, gibt es eine Sitzprobe.
"Uuuuuuuu!"- macht das Flugzeug. Johanna darf auf dem Sitz nicht alleine sitzen, deshalb darf sie nicht mal mit Papa zum Tanken fahren - wir bekommen das mit den Sitzen und Anschnallen und Nicht-alles-greifen nicht hin, aber einige Minuten herumprobieren darf sie wohl. Und danach winkt sie dem Punkt im Himmel zu.
Hinter mir sitzt eine Familie mit drei kleinen Kindern. Ich spüre fragende und erschrockene Blicke der jungen Frau auf meinem Rücken. Ich hasse es. Ich stand auch früher ungern an dieser Stelle, man merkte, wie man "gemustert" wird, hier ist ein kleiner Jahrmarkt der Eitelkeiten. Jetzt werden weder meine Jeans noch Handtasche noch sonstwas gemustert, im Moment wird mein Kind "unter die Lupe" genommen, und das mit Entsetzen... Na gut, dann bin ich von anderen eitlen Blicken erstmal "befreit" und kann Maria einfach zuwinken.

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