Sonntag, 30. September 2007

Ginkgo

Vor der Jahrtausendwende habe ich irgendwo gelesen, dass Ginkgo zum „Baum des Jahrtausends“ genannt wurde. Da der Baum, Altersgenosse der Dinosaurier, schon Millionen Jahre überlebt hat und es geschafft hat, in verschiedenen Regionen heimisch zu werden, war diese Wahl wirklich berechtigt.


Meinen ersten Ginkgo-Baum habe ich als Jugendliche in einem botanischen Garten in Krim gesehen. Ein Blatt habe ich viele Jahre noch in einem Buch aufbewahrt. Der Geruch erinnerte an tropische Wälder. Tja, ich hätte mir niemals vorstellen können, unter welch traurigen Umständen mein nächstes bewusstes Treffen mit diesem Geruch stattfinden soll. Es wird diskutiert, was für eine positive Wirkung die Stoffe aus den Blättern und den Samen haben sollen und dass die Ginkgo-Präparate den Kindern mit Down-Syndrom helfen sollen, die Strukturen und die Geschwindigkeit der Prozesse im Gehirn zu unterstützen.

Es kann uns allerdings bis jetzt kein Mensch sagen, wie man dies nun verabreichen darf…

Bei vielen Sachen sind wir mit Baby Johanna sowieso allein und müssen unsere eigenen Wege gehen.

Also halte ich hier und heute fest, dass Johanna seit drei Wochen Blätterpulver Ginkgo bekommt. Wir haben mit einer halben Kapsel angefangen, jetzt bekommt sie zwei Mal am Tag eine Kapsel, zum Frühstück und zu der Mittagszeit.

Der Geruch erinnert an tropische Wälder...

Frühförderung und neue Herausforderungen

In der letzten Frühförderstunde hat Johanna gezeigt bekommen, wie man eine Holzkugel auf die Kugelbahn fallen läßt und die rollende Kugel beobachtet. Am Ende der Bahn gibt es ein Glöckchen, es klingelt dann. Ich weiß nicht, wann sie mit einer solchen Aufgabe je fertig sein wird - sie muss ja die Kugel fallen lassen oder hinlegen, aber auf jeden Fall HERgeben. Dafür hätte sie lieber die Kugel und das Glöckchen einfach so zum Spielen. Irgendwas müssen wir haben, was das Hergeben attraktiv macht - bei den Kastanien, zum Beispiel, wenn sie in einen guten Topf fallen, gibt es einen tollen Klang. Die Schwester macht vor, es hört sich gut an! Nun ist Johanna dran... Tja, die Kastanie landet... drei mal raten.... im Mund!..

Krabbelversuche... Erwischt!

Nun habe ich die Kleine doch erwischt, wie sie sich hin und wieder auf die Knie stellt und "schaukelt"- das Gewicht mal auf die Schulter mal auf die Hüfte verlagert. Diese Versuche sind nur kurz, sie ist schnell müde. Und vor Allem weiss sie noch nicht, wie sie vom Fleck kommt... Aber als Anfang möchte ich diese ihre Bemühungen festhalten. Im Hintergrund hört man eine Stimme. Das ist Otto, bitte nicht wundern.

Donnerstag, 27. September 2007

Erste Entdeckungstur

Als wir mit Johannas Krankengymnastik anfingen, war unsere Physiotherapeutin sehr optimistisch: Na, Ihr werdet schon sehen, sie räumt Euch zu Hause bald alle Schubladen aus!

Von wegen! Viele Monate kam die Kleine nicht vom Fleck. Dann fing sie mit ihrem eigenartigen "Robben-Rollen-Kriechen o.Ä." an, kam sogar voran, aber sie hatte keine Kraft, an die Schränke und Schubladen zu gehen, geschweige zu ziehen.

Heute Morgen hat sich die Kleine im Wohnzimmer beschäftig. Es war zu ruhig… Und dann freudige "Ausrufe"...

Sie hat doch eine kleine Schublade gefunden, die sie öffnen konnte! Mit dem Ausräumen hat sie gerade angefangen. Und was hat sie da entdeckt? Kabel, nochmal Kabel, Trafo, Batterien, nochmal Trafo...


Krabbeleinsätze

Wie ich mir vorgenommen habe, passte ich die Tage auf, ob ich Johanna bei ihren ersten "richtigen" Krabbeleinsätzen erwische. Die Arme und die Beine kann sie noch nicht entsprechend koordinieren, sie steht dann auf den Knien, "schaukelt" nach vorne und nach hinten, wird schnell müde und rutscht wieder auf den Boden. Ich bin gespannt, wie lange dieses „Schaukeln“ dauern wird und wann sie zum ersten Mal die Hand oder das Knie bewusst einsetzt.

Abends gibt es manchmal noch eine kleine Spieleinheit. Unseren Hopser kann man ja auch als eine Schaukel nutzen, macht noch mehr Spaß!


Freizeit muss auch sein... Trockenfilzen

Das Basteln hat mir immer schon Spaß gemacht. Mit allen Kindern entdeckte ich immer wieder etwas Neues – nun gab es Trockenfilzen. Ich habe schon oft kleine und große Sachen gesehen, die man mit der Nadel gefilzt hat, aber selber habe ich das nie ausprobiert.

Letzten Samstag gab es eine Gelegenheit dazu. Meine große Tochter war natürlich auch dabei und hat sich die wichtigsten Handgriffe eingeeignet. Jetzt bekam unser kleiner Wichtel (links, Geschenk) Gesellschaft. Bei den Gesichtern allerdings haben wir Hilfe bekommen, da müssen wir noch üben.Auf kommende kalte Abende kann man sich schon ein bisschen freuen – man hat etwas Schönes zu basteln.

Mittwoch, 26. September 2007

Unser neues Musikinstrument

„Alle meine Entchen“ auf dem Keyboard haben wir schon lange geübt, jetzt kann man ja das Gleiche mit dem Xylophon ausprobieren. Papa spielt vor. Toll hört sich das an!

Jetzt versucht es Johanna, mit Papas Hilfe natürlich.

Die Tonleiter ist eine spannende Sache, erwartet von allen viel Disziplin.

Ein paar Töne hat sie selbst „gespielt“, dann steckte sie die Schläger…. na klar, in den Mund! Einige Übstunden müssen wir wohl noch einplanen...

Dienstag, 25. September 2007

Kindergartenanmeldung?

Gestern haben wir Johanna in einem anderen Kindergarten vorgestellt und angemeldet. Dieser Kindergarten ist eine städtische Einrichtung und arbeitet integrativ. Wie die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung mir am Telefon mitgeteilt hatte, „suchen“ die Einrichtungen zurzeit behinderte Kinder, damit sie nicht schließen müssen oder die wertvollen heilpädagogischen Kräfte entlassen müssen. Toll…
Wer weiß, vielleicht wird dieser KiGa unser sein? Es hört sich Vieles gut an:

- sie haben zwei Integrativ-Gruppen mit je 4 Kindern mit Behinderung darin und einer heilpädagogischen Kraft

- integrative Gruppen sind bis 14:00 geöffnet

- das Gebäude ist 12 Jahre alt, es wurde viel Holz verwendet, es ist warm, es hat über 1200 mq für ca. 80 Kinder (halbtags und ganztags)

- sie arbeiten nach dem offenen Konzept

- jede Gruppe hat zwei Ebenen und alle Räume sind großzügig gestaltet

- alle Kolleginnen (und sogar ein Kollege) kennen faktisch jedes Kind

- sie haben verschiedene Bereiche und Angebote in den Gruppen, die von den Kindern ausgesucht werden dürfen

- sie haben eine Köchin, die das Essen frisch zubereitet

- im Frühstücksbereich sitzen Kinder aus allen Gruppen zusammen

- sie haben drei Kräfte je 1 Tag in der Woche zur Verfügung, die Logopädie, Krankengymnastik und Ergotherapie nach Bedarf anbieten

- sie haben zwei ehrenamtliche Kräfte, die nach Bedarf mit Kindern arbeiten (Lesen und Musik)

- sie schließen nicht die ganze Zeit in den Schulferien, sondern nur 4 Wochen im Jahr

- sie haben ein großes Grundstück mit vielen Sport- und Spielgeräten

- sie sind gerade dabei, ihr Angebot zu erweitern und die Ausstattung zu erneuern

- sie haben eine große Sporthalle

- sie haben einen neuen schönen Snoozenraum

- der KiGa ist gerade 7 Min. mit dem Auto von uns zu erreichen.

Alle diese Punkte sind für uns sehr positiv. Wir sind freundlich empfangen und durch das Gebäude geführt worden.

Zum Schluß durfte Johanna im Bällchenbad spielen

und schöne Lichter im Ruhebereich bewundern. Den Anmeldebogen habe ich schon ausgefüllt.

Montag, 24. September 2007

Kastanienkiste

Vor dem Wochenende bekam Johanna viele Kastanien geschenkt, somit war unsere Kastanienkiste fast voll. Am Samstag trockneten die Kastanien, und so konnte Johanna ein „Kastanienbad“ auf der Terasse nehmen. Wie immer, erst etwas unsicher, danach mit viel Spaß. Einige Kastanien hat sie angeknabbert, auf der braunen Haut konnte man deutlich "Biß-Spuren" erkennen.

Sonntag, 23. September 2007

Neue Frühförderung und neue kleine Fortschritte

Letzten Freitag hatte Johanna ihre Frühförderstunde. Es war gar nicht einfach, sie eine Holzkugel auf die Kugelbahn legen zu lassen. Die Holzkugel hätte sie lieber zum Spielen und ohne Kugelbahn gehabt… Nee, das war nicht viel… Irgendwie keine Erfolgserlebnisse...

Danach aber gab es noch eine Spielstunde mit Papa. Die Beiden haben ein paar Sachen ausprobiert: mit der Gehhilfe konnte die Kleine einige Sekunden allein stehen. Gut, dass unsere Physiotherapeutin das nicht sehen kann... Die tolle Rassel vom afrikanischen Markt benutzt sie jetzt wie es sich gehört – zum Rasseln also (wir mussten sie sonst wegnehmen, da die Farben davon immer am Mund zu sehen waren, das war uns zu ungesund…) Aber was macht sie da denn? Nicht etwa „richtig“ krabbeln? Bitte nicht denken, dass Johanna diese Position lange "halten" kann, es geht immer um einige Minuten. Aber das ist doch der Anfang.

"Körpersprache" und Sprachverständnis

Es gibt Vieles, was Johanna noch nicht kann. Sie kann nicht winken, sie zeigt nicht auf die Gegenstände, die sie haben möchte, die Kommunikation mit ihr begrenzt sich oft auf Lächeln.
Aber Einiges, das wir mittlerweile klar bei Johanna deuten können, möchte ich hier mit dem heutigen Datum festhalten. Wenn sie müde ist, steckt sie zwei Finger in den Mund. Nimmt sie in den Mund drei Finger, will sie nur in Ruhe gelassen werden und schlafen gebracht werden. Möchte sie zur Toilette gebracht werden, signalisiert sie dies mit dem "Aufbäumen"(Beine gestreckt, Kopf nach hinten). Das Letzte haben wir bei ihr zum ersten Mal im Flugzeug vor einem Monat bemerkt, das war in diesem Moment gar nicht toll, da wir angeschnallt werden mussten.
Gestern waren wir zu einem Bastelnachmittag eingeladen, Johanna saß bei mir auf dem Schoß, so konnte ich ihre Bewegungen unmittelbar wahrnehmen. Als Ergebnis hatten wir nur eine Windel, die wir an diesem Tag brauchten und mit der sie auch dann abends eingeschlafen ist.

Das Wort "Nein" muss bei uns in bestimmten Situationen klar wirken. Da sie jetzt krabbelt, finden wir sie in verschiedenen Ecken, und oft bei den Steckdosen und Kabeln (die besondere Vorliebe zu den Kabeln ist offensichtlich vom Papa geerbt worden). Also muss sie wissen, dass dies nichts für sie sei. Beim energischen "Nein!" kommt zwar ein Schmollmund vor, die Elekrogeräte werden dann in Ruhe gelassen. Daran arbeiten wir weiter...

Samstag, 22. September 2007

Gute Nachrichten? Schlechte Nachrichten?

In den letzten Tagen bekamen wir einige neuen Informationen, und diese wollen wir hier festhalten.

Die Blutproben, die während der Untersuchung beim Kinderarzt vor 3 Wochen gemacht wurden, brachten gute Ergebnisse: Johannas Schilddrüse ist in Ordnung, und die Wahrscheinlichkeit der Glutenunverträglichkeit ist nicht festzustellen. Damit liegt ihr Potenzial und die Möglichkeit, sich gut zu entwickeln, im einigermaßen grünen Bereich.

Die Zweite Nachricht muss man unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Die Ausstellung des Behindertenausweises und die Ziffern und die Buchstaben darin haben uns nur zusätzlichen Stress gekostet. Ein Gutachten der Frühförderstelle war nötig. Für die Zusammenfassung vom Gutachten musste eine Fördereinheit berechnet werden… Auch gut… Nun haben wir ihn, schwarz auf weiß, Johannas Entwicklungsstand: mit ihren 10 Monaten befindet sie sich auf dem Niveau von einem 6-7-Monate alten Baby. Die Entwicklungsverzögerung ist damit klar, mit dem Gutachten sollen wir uns weiter durchkämpfen… Eine gute Nachricht, nicht wahr?...

Freitag, 21. September 2007

Ein Spielnachmittag zu Hause

Wir haben versucht, Johanna in ihrem Bettchen sitzen zu lassen. An den Stäben konnte sie sich gut halten. Wie lange nur? In einer Hand ließ die Kraft nach, gleich wird sie umkippen… Tja, wenn sie noch Zeit hat, die Finger in den Mund zu stecken, dann geht es ihr gar nicht schlecht.

Danach gab es für uns eine halbe Stunde zum Spielen und Bewegen. Langsam sieht man, dass die Muskeln in den Oberschenkeln nicht mehr so schlapp sind.

Dieses Spielzeug hat Johanna von ihrer Schwester geerbt. Schon damals konnte man(baby) nicht verstehen, warum alle dieses rote Ding „Telefon“ nannten – alle Telefone im Haus sahen anders aus… Na ja, baby musste glauben… Aber toll ist das Spielzeug. Es lässt sich damit gut beschäftigen. Irgendwann wird Johanna entdecken, dass es auch eine Laufen-Lernen-Hilfe ist.


Jetzt gibt es noch etwas Interessantes: eine Tröte. Erst war die Kleine ein wenig erschrocken. Dann wollte sie nach der Tröte greifen. Neee, die Schwester ist zu schnell damit… Beim nächsten Versuch hat sie auch nicht geschafft, aber was sehe ich da im Mund? Diese weißen Streifen werden wohl weitere Zähnchen sein, oder? Bei den ersten Zähnen hat es drei Monate gedauert, bis sie raus waren. Wie lange werden wir mit diesen warten?

Donnerstag, 20. September 2007

Bällchenbad und andere tolle Dinge

Zwei Wochen wird unsere Physiotherapeutin abwesend sein, deshalb mussten wir uns alles merken, was wir zu üben haben. So ein Pferdchen haben wir auch zu Hause, Johanna weiß schon, wozu seine Ohren gut sind. Bitte auf die Fußstellung aufzupassen! Gut, werden wir. Johannas Fortbewegung ist im Moment etwas Einzigartiges: eine Mischung aus dem Kriechen, Robben und Krabbeln.Sie kommt voran, und ziemlich schnell! Aber bitte doch versuchen, die Knie unter den Bauch zu ziehen... Leicht gesagt...
Auf der Rolle hat sie sich gern schauckeln lassen, danach hat sie gezeigt, dass sie sich nicht mehr zu halten braucht. Man merkt wirklich, dass sich ihre Bauch- und Nackenmuskeln gut entwickelt haben. Weiter arbeiten wir an den Beinen und Hüften...
Diesmal durfte Johanna zum ersten Mal ins Bällchenbad. Erst hatte sie Angst. Einige Minuten hat sie sich nicht sicher gefühlt. Und dann wollte sie gar nicht raus... Bald gibt es ja zu Hause etwas Ähnliches - unsere Kastanienkiste wird langsam voller. Es ist nicht immer einfach für uns berufstätigen Eltern, während des Tages die Zeiten für das Training einzuhalten. Johanna spielt auch gern allein. Dann bekommt sie Kinderlieder oder etwas Ruhiges zu hören - damit die Ohren "parallel" arbeiten.

Montag, 17. September 2007

Johannas spannendes Wochenende

Das letzte Wochenende bereitete Johanna und uns viele Überraschungen und interessante Erlebnisse.
Nach dem Vortrag in Radevormwald zum Behinderten-Testament, von Infos verschiedener Art überflutet, wollten wir durch die Stadt laufen und uns die Pflaumen-Kirmes anschauen.
Auf die Musik, zum Teil sehr laut, hat die Kleine freudig reagiert. Das Gesicht veränderte sich, als sie Ihre Schwester wahrgenommen hatte, die gerade im Kettenkarussell über uns flog. Am Abend wollten wir noch vor Dunkelheit unser Hotel in Olpe erreichen.

Toll, dass wir eine Navigationsanlage im Auto haben.

Schade, dass wir zu dieser Anlage keinen Geländewagen haben… Unsere Familienkutsche heißt seit zwei Jahren Renault und hat solche Straßen noch nie gesehen. Dieses Foto hat mein Mann aufgenommen, als er eben einen Baumstamm vom Weg geräumt hatte. Dieser Weg sollte eine Straße sein, die nach Olpe führt… Aha, wie groß ist denn Olpe und wie oft fahren die Menschen dorthin?.. Ich habe mich in diesem Moment nur gefragt, was wir machen werden, wenn in der nächsten Kurve ein größerer Baumstamm liegt… oder zwei… oder eine Riesenwurzel? Schaffen wir es, bei der Dunkelheit mit Kind und Kegel aus diesem Wald zu Fuß herauszukommen?.. Unser Renault hat uns nicht verraten, bald waren wir auf einer Wiese und waren für den Stress mit diesem schönen Anblick eines Rehs belohnt.

So klein war Olpe nun auch wieder nicht. Unser Hotel, ein schönes altes Haus, stand neben der Kirche und schaute auf die friedliche letzte Ruhestätte der olper Bewohner... Für Johanna war es nun endlich möglich, nach dem Kindersitz etwas Bewegung zu bekommen. Sie übte fleißig das Krabbeln.

Die Nacht im Hotel war nicht besonders ruhig. Wir saßen lange und unterhielten uns über den Vortrag. Aus dem Fenster konnten wir brennende Grablichter sehen – etwas wie eine Erinnerung an die Notwendigkeit eines Testaments…

Morgens, bei dem schönen Wetter, konnte man die Gedanken besser ordnen. Auch der Friedhof sah etwas freundlicher aus. Na, solch einen Blick aus dem Schlafzimmer hat man nicht alle Tage... Vor dem Frühstück haben wir Johanna motiviert, sich zu bewegen – den Weg nach Hause wird sie ja wieder im Kindersitz verbringen.

Nach dem Frühstück haben wir einen kleinen Spaziergang in Olper Gegend gemacht. Ein nettes Örtchen, wo alle sich kennen und grüßen.

Heile Welt im Zelt der Kirmes nach dem Gottesdienst - mit einer Kapelle und einem Bierchen... Die schöne Landschaft sah noch sommerlich aus, es roch aber doch „nach Herbst“ – nach feuchtem Laub. Wer weiß, vielleicht ist das unser letztes warmes Wochenende? Johanna hat die frische Luft genossen, aber, wie man sieht, nicht lange.

Dafür verbrachte sie eine tolle Stunde mit uns – zusammen suchten wir einen Kürbis aus und sammelten Kastanien für ihre Kastanienkiste. Sie hat es geschafft, einige Grashalme in den Mund zu stopfen, und war sichtlich vergnügt. Dann muss man(frau) als Mutter einmal weggucken und probieren lassen.

Der Kürbis war der Kleinste beim Verkäufer. Bei uns zu Hause schien er riesig zu sein. Er wird Johanna lange schmecken.

Nun hat sie ihren ersten heimischen Kürbis, erste Kirmes, erste Kastanien und erste Zähne. Ganz schön viel für ein Wochenende. Gute Nacht, Kleines!