Sonntag, 3. Mai 2009

Im Nebel und im Regen -

so war unser zweiter Tag in Giethoorn... Es ist uns bekannt gewesen, dass das Wetter sich ändert, aber man will ja das nicht glauben, wenn man bei dem hellsten Sonnenschein abreist.

Am frühen Morgen - so gegen 6:00 - bin ich mit Johanna spazieren gegangen, um den Campingplatz ausschlafen zu lassen (Papa inklusive). Maria lief uns hinterher - also wollten wir drei die Umgebung erkunden. Unser erster Besuch war bei den Schäfchen - ich habe gehofft, dass Johanna das "Meeeeeehhh!" lernt. Nein, hat sie leider nicht... Nächstes Mal... Es ist so kalt und nebelig, dass ich Johanna meinen dicken Pullover überziehe, wir wollen ja keine Erkältung...Ein Bauer verkauft Marmelade... er selber schläft natürlich... 2,50 in eine Blechdose hineinwerfen - und du kannst das Glas mitnehmen...

Ein Frühstück in der frischen Luft schmeckte uns danach besonders gut -
Johanna isst mit Appetit,
sie ist gut gelaunt, sie weiß nicht mehr, dass sie in der Nacht eventuell schlecht geträumt hatte und viel geweint hatte...
Danach gab es etwas, was Keiner von uns bis jetzt gemacht hat: diese Brücke "mit Selbstbedienung" haben wir dann auch "bedient":
...so dreht man sie zu Seite - etwas Muskelkraft bitte mitbringen, deshalb haben die Mädchen den Papa mitgenommen...
...und weg sind die Beiden...
Unser Kanal sah an diesem kalten Morgen ganz verlassen aus. Wir waren hier die Einzigen mit einem Zelt und einem Boot, der Rest kam mit Wohnmobilen und sorgte dafür, dass wir die Nachrichten theoretisch mithören konnten...
Wir wollen ja nun endlich die Kanäle des Holländischen Venedigs sehen. Ich merke schon, dass Johanna ihre dicke Rettungsweste satt hat, aber was sollen wir tun... ohne sie geht es leider nicht... Sie versucht gerade, selber an die Ruder zu kommen - wenn Maria das darf, warum sie denn nicht? (wenn man denkt, dass Johanna immer schön lächelt, vergrössere bitte das Foto)
Und so zeigt sich uns das Dorf Giethoorn, das holländische Venedig...
Es ist nebelig, kühl, sehr viele Ausflügler sind heute doch lieber zu Hause geblieben... Wir haben Glück - wir sind an einigen Stellen fast alleine unterwegs... Auf den beiden Seiten der Kanäle stehen Häuschen, einfach zum träumen, es fließt eine Menge Arbeit hinein, um hier alles so zu erhalten... Aber heute ist Sonntag, heute ruhen die fleißigen Hände, sie schmieren sich Brötchen hinter den tiefen Fensterscheiben - auch das sieht man in diesem Moment...

Und wie es versprochen wurde, fing es an zu regnen... der Papa und die Kinder wollen aber noch einmal so richtig Gas geben - das Gewicht von Mama ist im Boot im Moment unerwünscht...

...aber wenn die Mama das so richtig sieht, will sie gar nicht hin - nämlich in den Regen hinein...
Und als wir uns an einer Fischbude wieder trafen, war der Blick aus dem Fenster alles andere als fröhlich... Ich sah die beiden nassen Kinder... mein erster Gedanke war: wer von den beiden wird als erster krank?


Wir mussten dort so lange sitzen bis der Regen nachließ - die Haare wurden trocken, die Hände wurden wärmer (natürlich nach einer ordentlichen Portion Bratfisch, absolut heißßßßß!!!! mit ganz viel Frittierfett... jo...)

Ein Paar Krumen bekommen auch die Spatzen - Johanna kann gut werfen!


Das war unser letzer Blick auf Giethoorn - mit nassen Jacken und Jeans, aber mit einer ganz besonderen Brücke!
Und wie es aussieht, wollen wir wieder kommen.
PS. Johanna hat ein neues Liedchen gelernt. "Schmetterling, du kleines Ding..." - sie singt beim Refrain "heirassa..." etwas wie "hie -ja-ssa" - aber wir verstehen uns...
Sonst hat sie ein Wort zum "Sitzen" - "dziii-zii"
und für "Crissini" -"sii-jiii"... Na, alles klar? An der Aussprache werden wir wohl Einiges verbessern können...

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