Mittwoch, 30. Juni 2010

Der letzte Kindergartentag

des ersten Kindergartenjahres ist für Johanna heute.

Wenn wir eine richtige Entscheidung schon mal bei Johanna getroffen haben, dann war diese KiGa-Wahl die Richtigste von allen. Wer uns in diesem Jahr begleitete, weiß, was wir als Familie alles erlebt und erfahren durften und welche Fortschritte Johanna gemacht hat. Dieses Bild wurde am Ende der ersten Woche gemacht, damals hatten wir alles noch vor uns. Wir freuen uns schon auf die Überschrift wie etwa "Hurra! Wieder Kindergarten!"

Dienstag, 29. Juni 2010

Warum weint denn Johanna?

Warum wohl...
Sie wird abgeholt. Und da sie immer noch nicht genug von der Matschanlage bekommen kann, weint sie und wehrt sich... In der ersten Minute, wenn sie mich sieht, freut sie sich... und dann ist alles ganz anders... Es hilft manchmal nichts, Johanna ist in diesem Moment schon ziemlich müde und weint aus verschiedenen Gründen. Aber es hört sich immer wieder gaaaanz schlimm und bitter an. (ihre Kleidung muss man einfach genießen - da hat sich jemand wirklich ausgetobt. Beide Kleidungsstücke sind in einem hübschen Rosa-Ton, ... na, gewesen :-)).

Heute morgen hatten wir unser Jahresabschlußgespräch. Alle beteiligten Pädagogen und Therapeuten haben das Jahr als sehr erfolgreich bewertet, wir Eltern - auch. In den Ferien werden wir mit vielen Beschäftigungen kürzer treten und eine kurze Zeit so tun, als ob wir keine Therapien bräuchten. :-)

Montag, 28. Juni 2010

Ganz alleine

Alle großen Kinder sind weg. Johanna ist heute abend das einzige Kind in einer großen Erwachsenengesellschaft. Johanna vermisst Maria und fragt immer wieder nach. Jetzt hat sie die Hängematte ganz für sich alleine und muss nicht darum kämpfen, aber es macht nicht so viel Spaß... Dann versucht sie mit dem Hasen als Spielkameraden - Johanna hüpft sogar plötzlich wie ein Hase... Sie sagt Nanna Hase - sie will offensichtlich in diesem Spiel auch ein Hase sein.Der Hase rettete sich unter dem Tisch...
schon wieder Keiner zum Mitspielen...
Johanna kommt nach Hause, stellt sich vor unser Familienfoto und sagt laut: Nanna UND Mama UND Papa UND Maria! Sie hat so nebenbei ihre erste Konjunktion entdeckt.

Ein letztes Mal reiten...

Auch hier gibt es kurze Ferien.
Ich bin sehr froh, dass wir wieder eingestiegen sind, Johanna gefällt das Reiten sehr. Heute schlief sie in der Hitze während der Fahrt ein, wurde vor dem Tor des Pferdehofes wach und fragte nach Maria... Nein, du mußt heute ohne Maria reiten...

Der liebe nette Anton ist in diesem Nachmittag schon ziemlich genervt, die Fliegen lassen ihm keine Ruhe... Aber er ist diszipliniert und erfahren, Johanna muss sich nur gut festhalten. Da, da Pferde! Mehr Pferde! Johanna zeigt auf die Wiese und "erzählt" etwas. Leider können wir sie nicht verstehen.Johanna hat sich super an den Rhythmus des Pferdes angepasst, aber nach ca. 20 Minuten war sie, bei dieser Hitze dazu, ganz schön müde. Sie wollte herunter und sagte das auch.
Ein Pferdeleckerli darf nach dem Reiten nicht fehlen und versüßt Anton sein "Stechfliegenleiden". Johanna ist so groß wie ein Pferdebein. Früher war sie gerade über dem Knie. Es geht also alles weiter.

Ein Bild für Maria

Maria ist seit 3 Tagen im Zeltlager und Johanna vermisst sie sehr. Jeden Morgen wird gefragt, ob Maria (heute?) kommt. Ich schlage auf dem Weg zum KiGa vor, ein Bild Maria zu schicken. Johanna fängt an zu malen sobald wir in der Gruppe sind:Drei orangene Häuser (rund), ein blauer Fluß, grüne Büsche und eine rote Blume. Der "Schriftzug" "MARIA in braun und darunter ein silbernes Herz. Natürlich renne ich danach zum Briefkasten.

Sonntag, 27. Juni 2010

Unser Public Viewing...

Das Fußballspiel, das sehr erfolgreich ausgehen scheint, hat eine Pause. Wollen wir vielleicht in die Stadt fahren und die zweite Hälfte irgendwoanders sehen?
Johanna ist mit Papa und Roller viel schneller als mit Mama und Fahrrad :-) Da wir uns mit der Frage "Wo guckst du?" nicht beschäftigten, dachten wir, dass unsere Ohren uns schon richtig führen werden. Tja. Im Zentrum war es still. Auf der sonst belebtesten Stelle der Einkaufsstraße saßen Cafebesucher, sehr schweigsam und gesittet, nur die Stühle haben sie in Richtung zweier Bildschirme gedreht... Der Papa war enttäuscht... Johanna hat aber Eis gewittert... Na gut, wir Frauen essen eine Kugel Eis, der Papa kann gern zu seinem Sofa fahren.

Johanna und ich nahmen Platz in "unserem " Cafe, eine Straße weiter. Auch hier saßen alle still, nur mit einer bestimmten "Stuhlrichtung". Man konnte aber kaum glauben: diese stille Gesellschaft sprang in wenigen Minuten hoch, die Tröten standen offensichtlich unter den Tischen bereit... und dann wieder still...Ich wollte nicht so offensichtlich knipsen und bat deshalb Johanna, ein paar Aufnahmen zu machen... ihre Kamera geht nicht automatisch aus. Na klar, das Kind "vorgeschoben" :-)
Und was macht sie?
Mama, Bus!
Kind, falsche Richtung!
Mama, Roller!
Nein, Johanna, drehe dich um!
Mama, Auto!
Wir sind noch nicht reif für die Sportereignisse.

Zwei kleine Dinge...

Johanna hilft beim Abspritzen einer Plane: sie versteht, dass die Plane erst nass gemacht wird, dann mit einer Bürste gerieben wird, dann ordentlich abgespritzt wird. Sie und Papa arbeiten unten im Garten, er hat die Bürste in der Hand und gibt Anweisungen, was Johanna machen soll - und sie sind ein gutes Team, wie ich das so sehe... Johanna hat wieder ihre Stange aufgehängt bekommen. Von meinem Stuhl am PC knipse ich dieses Bild und google ganz schnell ein paar Bilder zum Thema "Geräteturnen". Johanna sieht vier Mädchen, die auf einer Stange kopfrunter hängen. Josef hat seine Hilfe angeboten. Nee, Johanna ist noch nicht soweit, sie hat noch Angst und es klappt noch nicht. Wir arbeiten daran.

Am Freitag, während des Sommerfestes im KiGa, habe ich Johanna im Waschraum gesehen. Sie stand auf einem Bein, das andere Bein hoch, Fuß im Waschbecken, der Schuh direkt unter dem Wasserhahn - sie war gerade dabei, das Wasser aufzumachen. Ich habe geschimpft. Als wir zu Hause waren, haben wir gemerkt, dass Johanna in ihren schmalen Lackschuhen, die sie nicht alleine ausziehen kann und ohne Socken trug, viel Sand und kleine Steinchen hatte, die sie wahrscheinlich "ausspülen" wollte, und zwar, wie immer "ganz alleine". Das Bild von diesem Spagat am Waschbecken habe ich immer noch im Kopf... Vielleicht müssen wir uns wirklich nach einer Turnen-Gruppe im Herbst erkundigen?

In der Stadt...

Johannas Papa geht es besser - nach 24 Stunden lässt jede Viruserkrankung langsam nach, im Sommer geht es sogar schneller... Wir wollten nur eine kurze Fahrt mit dem Fahrrad in die Stadt machen. Johanna hat sich das Tarnsportmittel ausgesucht: mit dem Fahrradanhänger. Wie sucht sie sich das aus? - Sie geht einfach hin und setzt sich gemütlich hinein. Sie hat sich sogar schon mal eigenhändig angeschnallt. Aber gefahren wird mit der Auflage: in der Stadt muss sie zu Fuß laufen! Na ja, das hat zum Teil funktioniert.

Johanna geht an den Schaufenstern vorbei und nennt die Dinge, die sie kennt: Wasser, Boot, Ente... Eis! Na klar landeten wir dort, wo wir immer schon landen:-) Diesmal ist Johanna alleine zur Theke gegangen und hat sich das Eis ausgesucht und bestellt, mit meiner Hilfe, natürlich - ich bin ja hinterher geeilt. Sie bekommt, wie ich das sehe, eine Extra-Portion, auch eine Kirsche drauf - offensichtlich für ihr Exrachromosom :-) Strahlend bringt sie ihr Eis zum Tisch.Die Stadt war ziemlich leer, es war eigentlich Abend, die Sonne war schon sehr tief. So konnte Johanna die Straßen ganz für sich haben und überall laufen. Was ich merke: die Fahrbahn ist für sie eine klare Tabu-Sache, sie bleibt auf dem Bürgersteig und rennt nicht wild herum.
Unser Anhänger ist breit, eigentlich sollten hier zwei Kinder fahren können, auch der Sicherheitsrahmen ist so breit, dass man die Vorrichtung für Buggy-Variante kaum brauchen kann: der "Buggy" passt durch keine Türen :-)
Wir werden sehen, ob der Anhänger auf längeren Fahrradstrecken gut dienen kann, eine längere Fahrradtour ist im Gespräch.

Samstag, 26. Juni 2010

Endlich!!!

Endlich kommt ein warmer, stiller, ruhiger und freier Tag! Einen solchen Tag können wir für unsere Sauberkeitserziehung sehr gut gebrauchen. Johanna bekommt keine Windel, nur eine Unterhose - und soll zeigen, dass sie weiß, was wir wollen. Es hat am Tag mehrere Male gut funktioniert. Am Anfang hat sie sich so "sensibilisiert", dass sie gerade das Gegenteil erreichte und alle 5 Minuten die Kleidung ein wenig nass war... Nicht schlimm, umgezogen, weiter geht´s!

Johanna wollte "die Vogelhochzeit" hören. Es kam das Lied mit dem Brüten. Sie versteckte ihren Hasen, wie es gestern im Stück bei ihr selbst war, unter einer Decke, und "flog" um das "Nest" herum, wie das Vogelmännchen es gestern tat...
...Wie die Vogelmutter nachgeschaut -
- und wieder geflogen...
Ihre Darstellung zeigte mir nochmal, dass sie die Inhalte begriffen hat. Als das Kücken im Lied da war, wollte sie mich als Vogelmutter in das Spiel einbinden und sich von mir füttern lassen. Dabei hat sie den Mund ganz weit aufgemacht, auch wenn ich ihr nicht zu essen anbieten konnte.

Was Sauberkeitserziehung angeht, sieht man auf oberen Fotos trocknende Unterhosen - immer wieder haben wir gewaschen, ausgehängt, umgezogen, aber auch immer länger waren die Zeiten, in denen sie trocken war und sich meldete oder gar alleine auf ihr Töpfchen ging. Ich hoffe, dass das Wetter in diesem Sommer weiter mitspielen wird und dass Johanna viel Zeit draußen, mit wenig Kleidung, verbringen kann. Ich hoffe, dass sie in diesem Monat ein wenig wachsen wird, um die letzten drei Monate "nachzuholen".

Freitag, 25. Juni 2010

Ein Nachtrag...

Johannas Papa war beim Theaterstück auch dabei. Aber er merkte, dass es ihm nicht gut ging... Eine Sommerviruserkrankung... Da kann man kaum helfen, nur abwarten...

So beschlossen wir am frühen Abend, uns nach dem Duschen gemütlich zu machen und einfach nichts zu tun. Johanna hat einen Kamm geholt und wollte Papas Haare kämmen, was sie ganz gut und liebevoll gemacht hat.Na ja, Ihr wisst schon, was ich immer bei solchen Aufnahmen sage...
... krigen wir sie hin?

Die Vogelhochzeit!

Einen kurzen Blick "hinter dem Vorhang" habe ich doch bekommen. Ok, nun weiß ich, dass Johanna zu der pinken Vogelfamilie gehören wird. Alle Eltern warteten aufgeregt, ich auch... wird sie wirklich alles mitspielen? wird sie sich fügen? oder überlegt sie sich mitten im Stück etwas anderes? Nun geht es los! In der Mitte sitzen die älteren Kinder, die "Vogelmännchen", sie singen und warten, ob sie vielleicht bei einem "Vogelweibchen" das Glück haben werden...

Johanna stellt gerade fest, dass ihr "Schnabel" nicht sitzen will... sie versucht ihn aufzusetzen, aber er rutscht immer herunter... Ich bin froh, dass ich nicht viele Fotos verunstalten muss, da man die Gesichter hinter den Masken sowieso nicht sehen kann :-)Es ist keine Zeit für das Gummiband, Johanna muss ohne ihren "Schnabel" mitspielen. Die jungen Vogeleltern bauten nun ein Nest und jetzt haben sie dort zwei Eier, die sie brüten... Das "Ei" Johanna ist hinter dem "Vogelpapa"... sie und das andere "Ei" liegen ganz still, wie die andere, 1 Jahr ältere Schauspielerin später sagte, "wir MUSSTEN still sein!"

Nun sieht man das linke "Ei" Johanna bei den pinken Vogeleltern, die sich wirklich an ALLES hält.
Die Vogelmama hat ihre "Eier" immer gestreichelt und...
... endlich sind sie da!
Johanna schaute sich um und suchte wahrscheinlich uns...
Dafür gab es aber keine Zeit, die Kücken wollen ja fressen, die Eltern laufen im Kreis, holen kleine Salzstangen und bringen ihren Kindern "die Würmer". Johanna macht den Mund ganz breit auf, wie im Lied, und lässt sich so richtig füttern.
Nun sind die jungen Vögel kräftiger geworden und versuchen selber zu fliegen...
Johanna hat plötzlich den Anschluss an ihre pinke Familie verloren.

Dieses folgende Bild ist vielleich das Verschwommenste, aber es ist für mich sehr wertvoll: hinter dem fast 8-jährigen großen Vogel sieht man nur die Hand von Johanna, die kurzerhand von "fremden" Vogeleltern mitgenommen wurde. :-)))))
Und dann passierte etwas Unerwartetes: Johanna, die gerade mit den anderen erwachsenen Kücken eine kleine Treppe hinunter lief, wollte sich kurz an einem "Baumstamm" halten... der sich plötzlich neigte und umzukippen drohte... Johanna war das soooo peinlich... diese Geste kann man nicht mißverstehen...
Eine Erzieherin eilte ihr zur Hilfe - und die Laufrunde wurde wie geplant beendet. Zwischendurch wackelte auch ein anderer "Baum" - also alles halb so schlimm, Johanna!

Ich bewerte ihren Einsatz als gut. Sie konnte sich an alle Absprachen halten, sie hat sich in das Stück eingefügt, sie hat sich im Geschehenen orientiert, sie hat am Kostüm nicht gezupft oder gerissen, sie hat alles MIT-GEMACHT, was jetzt in ihren Möglichkeiten liegt. Das Mitsingen ist ja so eine Sache bei dieser Diagnose, das konnte sie natürlich nicht, aber sie hat alles verfolgt und offensichtlich verstanden. Was für ein tolles Erzieherteam mit einem großartigen Einsatz erlebt sie - und was kann man Johanna - und uns natürlich - noch mehr wünschen!

Danach gab es ein gemütliches Essen mit den Eltern, Kindern und Geschwistern. Zu diesem Jahresfest sind wir vor einem Jahr eingeladen worden, als "neue" Familie. Ich weiß noch, wie ich mir dachte, dass ich NIE so ruhig und gelassen und mit einem Glas in der Hand sitzen werde, wie die anderen anwesenden Eltern damals saßen... Und was ist in diesem Jahr?
Johanna war weg, mit den anderen Kindern. Erst spielte sie, dann kam sie kurz zu mir und wollte trinken. Leckere Fleischnbällchen auf meinem Teller ließ sie sich gut schmecken, fragte nach einem stück Pizza und einer Melone, bedankte sich bei mir und ging weiter spielen. Ich sah noch, wie sie im Vorbeilaufen einem bekannten Vater "gib´ fünf" auf die Handfläche klatschte...

Das war so ein Glück, dass Johanna hier einen Platz bekommen hatte!

Johanna grüßt

Bevor es mit dem Theater losgeht, wollte ich vor dem KiGa ein paar Fotos machen, zum Jahresabschluss. Ich habe Johanna schön hingestellt, mit dem KiGa-Gebäude hinten, so wie es sich auf einem gestellten Foto gehört ...:-)

Johanna hat plötzlich eine Freundin gesehen. Auf ihrer geplanten Stelle wollte sie nicht mehr bleiben. Es wurde erst gerufen, dann herzlichst gewunken,und dann noch "geküsst"
Vielleicht nehme ich das letzte Bild als Abschluss-Bild?

Donnerstag, 24. Juni 2010

Nur ein paar Notizen...

...mehr kann ich nicht herausbringen, aufgrund der - offensichtlich - eingetretenen Jahresmüdigkeit...
Man kann sich über Lehrer lustig machen, einige Witze habe ich auch schon mal gehört, aber es ist nun mal so: man lebt im Schuljahresrhythmus. Der Stundenplan ist jedes Jahr anders und er bestimmt das ganze Leben, mit immer wechselnder Tages/Wochengestaltung. Dieser Stundenplan eines Familienmitglieds bestimmt erstaunlicherweise das Leben der ganzen Familie, und immer und wieder anders... Alle müssen schön flexibel sein. Wie es meiner Familie im Moment geht, kann ich nicht genau wahrnehmen, weil ich selber ganz müde bin.

Ich werde einige Ereignisse kurz notieren.

Unsere Sauberkeitserziehung geht langsam voran. Morgens geht Johanna auf ihren Toilettentrainer, sie kann ihn alleine aufklappen und auf die Erwachsenentoilette drauflegen, alleine auf die Stufe steigen und sie kann sich alleine drehen und sich draufsetzen. Den Rest kann sie schon länger.

Heute meldete sie sich, ganz eilig, für eine "große" Sache, die sie wiederum alleine erledigte. Dabei muss ich nur beim Toilettenpapier helfen. Hoffentlich wird das immer öfter gelingen. Zurzeit ist das noch nicht sicher.

Im Kindergarten erzählte man mir, dass Johanna oft mit spontanen Redeeinheiten überrascht. "Kann ich Milch haben?"- wurde eher automatisch vernommen und beantwortet, aber erst danach reflektiert, dass Johanna das eigentlich noch nicht sagen konnte. :-)

Vor zwei Wochen bin ich von der deutschen DS-Stiftung mit der Bitte angeschrieben worden, ein aktuelles Foto von Johanna zuzuschicken, für den DS-Kalender 2010. Ich wunderte mich: bei der Durchschau der Kalenderblätter 2009 habe ich Johannas Bild nicht gefunden und, enttäuscht, habe auch keinen Kalender bestellt und keine weiteren Fotos geschickt.
Nein, natürlich ist Ihre Johanna dabei!
Oh...
Nun ging ich auf die Suche - und zum Glück gab es noch einen Kalender und er war noch zu haben. Heute kam er per Post - und wirklich, im Monat November sitzt die kleine Johanna auf einer Löwenzahnwiese, mit einem Blumenkranz auf dem Kopf...
Heute gab es eine Generalprobe im Kindergarten. Die Schulkinder werden verabschiedet, ein kleines Theaterstück, "Die Vogelhochzeit", wurde auf die Beine gebracht. Alles soll eine Überraschung werden, für die Eltern vor allem. Ich weiß also nicht, was für eine Rolle Johanna spielt - und sie erzählt mir natürlich auch nichts... Nur die bunten Kostüme in vier Farben verraten, dass es mehr als eine Vogelfamilie geben wird... In der Generalprobe hat Johanna alles super gut gemacht. Ich bin gespannt.

Es gab etwas zu feiern...

und am Abend saßen wir in einer kleinen Pizzeria.

Mama beendete das Schuljahr, es gab ein Geburtstagskind und drei stolze Schulkinder mit ihren frischen Zeugnissen. Bei Johanna ist das Jahr noch nicht beendet, sie hat noch einige Tage im KiGa, worauf die Mama sich besonders freut.
Johanna zeigte den Anwesenden stolz ihr Kleid und ihre Lackschuhe. Die große Pizza teilte sie mit Mama.Am Abend wurde die Stimmung in der Pizzeria heiterer, im Fernseher lief die Vorbereitung auf das WM-Spiel, eine Menge Fans mit ihren Tröten wollten so richtig Gas geben... Johanna und die Kinder bekamen etwas Süsses - und die Erwachsenen mussten daraus verstehen, dass es an der Zeit ist, unsere Plätze lieber den Fans zu überlassen.
Johanna mit Fan-Bemalung und einer Fan-Mütze habe ich leider nicht verewigt, aber es gab auch das an diesem Abend.
Johanna hat noch ein Wort dazu gelernt.
Toooooor.

Dienstag, 22. Juni 2010

Das Warten

kann auch sehr spannend sein.

Wir kamen etwas zu früh zur KG, es gab eine kleine Terminverschiebung dazu - so hatte Johanna die Chance, im Geräteraum ganz alleine zu sein und zu spielen. Man brauchte sie nicht zu motivieren, sie kletterte, dann war sie auf dem Trampolin, dann auf der Rutsche, dann in der Bällchenkiste... aus der sie nach und nach alle Bälle herauswarf... Auf meine Bitte hin räumte sie die Bälle danach ein (!).

Im Raum war auch die begehrte Luftburg, die Johanna sofort eingeschaltet hat. Ich musste den Stecker herausziehen und die Verlängerung wegräumen, sonst wollte Johanna die Burg selber bedienen.

Mit der jungen Vertretungs-Therapeutin, die Johanna als Baby schon mal begleitete, hat sie eine tolle Zeit verbracht.
Ich konnte mich in dieser Zeit sogar mit einer anderen Mutter unterhalten, was irgendwie sonst nie möglich war.

Montag, 21. Juni 2010

Der Papa träumte immer schon,

mit einem der Kinder Fußball zu spielen. Aber es wollte keines davon. Nun ist Johanna an der Reihe, damit zu versuchen. Johanna kann zurzeit besser, sicherer und schneller laufen, sie kann den Ball mit einem Bein in Bewegung setzen - also Versuch ist es Wert :-) Wenn es mit Johanna jetzt nicht klappen wird, muss der Papa wohl auf die Enkelkinder warten.

Sonntag, 20. Juni 2010

Am Frühstückstisch

Johanna hat schon früh angefangen, die Kaffeekanne (mit) zu halten, wenn der Kaffee eingeschenkt wird. Milch und Saft kann sie sich selber einschenken, obwohl sie oft nicht rechtzeitig absetzen kann - es wird dann "über Rand" gefüllt. Heute möchte sie die Kanne selber halten. Der Papa hilft, nur ein bißchen. Wir merkten, dass Johanna mehrere Male ganz passend die Kanne abgesetzt hat.
Wir haben sie gelobt. Sie will noch und noch versuchen. Nur... so schnell und so viel Kaffee kann ich nicht trinken.

In meiner Tasse gab es noch ein oder zwei Schlückchen Kaffee. Johanna schaute in die Tasse hinein.
- Mama? Mehr Kaffee?

Samstag, 19. Juni 2010

Noch ein Transportmittel

Egal, wie wir versuchen, unsere Garage frei zu halten, gibt es immer etwas, was dort den Weg versperrt. Ab heute ist das Johannas Fahrradanhänger.

Wir kauften ihn vor genau drei Jahren, um mit Familie Fahrradausflüge zu unternehmen. Johanna lag damals, mit ihren 7 Monaten, im Körbchen, das wir ziemlich fantasievoll befestigen mussten (das ist kein Reha oder sonstiger Anhänger, sondern ein spontaner ebay-Kauf). Danach verschwand er für drei Jahre im Keller... Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Johanna diszipliniert dort sitzen wird...

Ich merkte in den letzten Wochen, dass Johanna alle Anhänger vor dem KiGa-Tor bewunderte und gern ausprobieren wollte. Heute war Papa mit Johanna beim Friseur und berichtete, dass Johanna sich dort vorbildlich benommen hatte und sehr sehr kooperativ war. Die unbekannte Friseurin war überrascht, dass das Kind ohne Mucks das getan hat, worum sie gebeten hat, und ich weiß, was es für Johanna bedeutet, "den Kopf bitte gerade halten, bitte nicht bewegen, kannst Du bitte den Kopf ein wenig drehen etc. etc. etc." Der neue Haarschnitt ist gelungen, eine Freude hat Johanna einfach verdient.

Papa hat das gute, ziemlich verstaubte Ding herausgeholt. Der Anhänger hat die Jahre gut überstanden, einige Teile waren noch eingeschweißt, nach dem Abstauben ist er sofort einsatzbereit! Und Johanna wollte sofort mitfahren, sofort, nach dem Mittagsschlaf, - sogar noch nicht vollständig angezogen. Nach wenigen Sekunden ist sie schon mit Papa unterwegs für eine Proberunde. Sie saß dort ganz vorbildlich und fand alles toll.

Danach haben wir wirklich eine Fahrt in die Stadt unternommen - eine Kugel Eis durfte noch als Krönung dabei sein. Den ganzen Weg saß Johanna im Anhänger, nur leicht angeschnallt. Kurz vor unserem Ziel rief sie mir aus dem Anhänger, dass sie lieber auf mein Fahrrad mit dem Kindersitz umsteigen möchte. Wir dachten, wir haben sie mißverstanden. Auf dem Rückweg war das Gleiche. Sie sah dort irgendwie nicht besonders glücklich aus. Ich nahm sie mit auf mein Fahrrad. Es kann sein, dass sie im Anhänger schnell müde wurde, da der Sitz darin weich und nicht stabil ist und da sie sich nicht halten konnte. Die Anschnallgurte werden sie vielleicht festhalten, aber keine gute Rückenposition garantieren. Tja, so ist das mit den spontanen Kaufentscheidungen... Nun war der gute alte Kettler-Sitz für sie wieder attraktiv, und wir müssen sehen, was im Anhänger zu verbessern wäre...

Wir müssen ihr heute zwei Mal ihr diszipliniertes Benehmen bescheinigen, sie wurde von uns dafür sehr gelobt.

Sie hat im vergangenen Jahr alle möglichen Transportmittel ausprobiert, auch ein Elefant und ein Kamel waren dabei. Sollen wir uns demnächst vielleicht nach einem Heißluftballon umschauen? :-))))))