Samstag, 2. Mai 2009

Eine Schnelltour Osnabrück-Enschede und weiter...

Wir wollten bereits am Tag davor losfahren... Aber Marias Freundin wurde krank, die Stimmung verging, wir blieben zu Hause.
Nicht ohne Nutz,
aber am Samstag morgen, bei dem besten Wetter, sind wir doch gefahren.
Wo fahren die vielen Osnabrücker am Samstag morgen hin, wenn sie auf der Autobahn Richtung Westen sind?
Na klar, nach Enschede, zum Fischmarkt!
Wir auch.
Ein Foto davon kann ich hier nicht zeigen, da die Kamera im Auto blieb... Schade... Eine ordentliche Portion Bratfisch ist auch als Foto total attraktiv. Johanna hat natürlich kräftig mitgegessen. Als wir vergessen haben, ihr ein Stückchen rechtzeitig zu geben, zögerte sie nicht, griff nach einer Plastikgabel und holte sich ein Stück. Dieser Moment würde sowieso nicht als Foto existieren können, da meine Hände nicht für eine Kamera geeignet waren...

Sonst kann ich, wie immer schon, sagen und denken, dass man dort auf dem Markt sieht, wie sich unzähliche Menschen, Nationen, Sprachen, Altersgruppen, Finanzverhältnisse für Fisch begeistern lassen und dass sie fleißig üben, miteinander auszukommen und auf einer kleinsten Fläche sich gegenseitig viel Geduld zu erweisen. Das mussten wir auch machen...

Nach dem Aufenthalt in Enschede haben wir uns entschieden, das Dorf Giethoorn zu besuchen - das holländische Venedig, wie es im Reiseführer steht. Venedig hatten wir bereits "in echt" gesehen, dann nochmal in Dubai, dann wieder in Las Vegas, - jetzt noch in Holland? Wir wollten sehen, was dies sein sollte...

Eine kurze Pause vor der Ankunft - Johanna musste aus dem Auto heraus, sie war zu müde... Der Urlaub fing schon an, eine Wiese bot einen tollen Blick und eine Menge Blumen - und einen Marienkäfer...Johanna uns Maria schauten sich den Marieenkäfer an,
danach will Johanna "Hoppe, hoppe, Reiter" - spielen... Mit mehr oder weniger Begeisterung bei Maria...

Alle Campingplätze waren bereits voll.
Der letzte, der weiteste und anscheinend uninteressanteste Platz war für unsere Ziele mit Abstand der beste von allen, die wir bis jetzt hatten. Es gab eine kleine Wiese zum Zelten, eine gepflegte Duschanlage und einen stillen, aber breiten Kanal - und alles ganz nah zueinander, das Schleppen von all den Sachen war nicht nötig!

Maria konnte auf dem Kanal paddeln, es gab viele Enten mit Nachwuchs und eine Wiese mit Schafen...
Wir wollten das Zelt schnell aufbauen, Johanna hat auch "geholfen" - auf jeden Fall hat sie versucht, die Matten "auszurollen"... nur sie war immer darunter...
Johanna hat jetzt einen neuen Schlafsack, den wollen wir heute nacht ausprobieren.

Und so sieht es immer aus, wenn wir starten... ein wenig eng, ein wenig feucht - egal, das Boot in dieser Größe passt genau zu unseren Wünschen und unseren Muskelkräften... aber ich muss ja noch auch mit hinein ;-) In unserem Kanal sind viele Entenmütter, die jetzt Nachwuchs haben. Dieser Mutter sind all die Boote viel zu stressig, sie nimmt ihre Kinder kurzerhand auf den Rücken und schwimmt weg...
Auf der Hauptstraße von Giethoorn: ein Stückchen läuft Johanna mit.
Der Tag war für Johanna nicht ganz entspannt... Sie hatte wenig "Auslauf" und war am Abend ganz, ganz schlecht drauf... Wir wollten Pfannkuchen essen, aber Johanna sorgte schwer dafür, dass wir das nicht in Ruhe machen konnten...Leider hatte sie nur Quatsch gemacht, wir mussten schnell gehen...Etwas enttäuscht, dass wir so schnell gehen mussten, schauten wir uns in der Umgebung um: wir sind auf dieser Hauptstraße - 70 cm Bürgersteig, 3 m Straße, 60 cm Rand am Wasser - und dann nur das Wasser... Auf dem anderen Ufer ist ein Acker, dort wird gerade gearbeitet...


Als wir am Campingplatz waren, merkten wir, dass Johanna viel zu "aufgedreht" war - an das Schlafen konnte man nicht denken... Wir erlaubten ihr mit uns vor dem Zelt zu sitzen, so lange sie konnte. Irgendwann legte sie ihren Kopf auf die Lehne -aber erst gegen 22:00.

Das bedeutete aber nicht, dass sie am nächsten Morgen etwas länger schlief...

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