Sonntag, 12. Juli 2009

Nach Fukuoka!

Zusammengestellt: am 08.09.09.
gehört zum Datum: 11.07.09.

Ein Abschied vom schönen Hotel fiel uns nicht schwer: es gab kein Frühstück, wir wollten schnell zum Flughafen kommen, Einiges an Geld tauschen, dort in Ruhe frühstücken und die Entsperrung der Kreditkarten abwarten... Ich wollte gerade Josef mit Johanna und den Flughafen im Hintergrund fotografieren, als eine arabische Familie den Platz im Aufzug etwas knapper machte. "Schau mal, Schatz, ein mo............s Kind",- sagte laut auf Französisch die Familienmutter... jo... soll ich hier antworten? bin ich einfach wegen des gestrigen Tages so gereizt, dass ich die Notwendigkeit einer "Antwort" habe? Komisch, die Menschen denken, sie sind sprachlich "anonym", nur weil sie im fernen Ausland sind... ah, egal, weiter geht´s!Weiter ging es erst durch einen BAMBUSwald! Zwischen den Betonmauern der Großstadt kamen wir mit der Natur und dem Klima noch nicht so recht in Berührung.
Maria freut sich: heute wird bestimmt alles klappen und es wird nur besser gehen!

Wir müssen einen anderen Bus nehmen, der uns zum Flughafen Haneda bringt. Dieses Foto wollte Josef unbedingt haben: eine gelbe Linie zeigt, wie die Passagiere bitte sich anstellen müssen.
Wer einen Koffer schon mal in den Kofferraum gestopft hat, weiß, warum ich diese tolle Vorrichtung mit einer Art "Schaukel" knipste. Die Koffer rutschten selber.
An jeder Ecke sind Sicherheitskräfte zu sehen... Es wurden viele Jobs hier vergeben.
Bei der Ausfahrt knipste ich diese eben fertiggestellte Rundung: alles wurde vorbildlich angepasst, eine solche Genauigkeit kostet viel...
Diese Genauigkeit war auch weiter überall zu sehen. Im Flughafen Haneda hatten wir noch Zeit und konnten uns umschauen. BAUMKUCHEN. Das stand auf dem Preisschild. Nur diesmal ist der Kuchen nicht aus Plastik - das ist ein Kunstwerk der Präzision. (für die, die in den Blogs neu sind - zum Vergrössern klickt auf das Foto - es lohnt sich bei diesem Bild).
..und bei diesem auch... ich stand lange hier, um zu verstehen, wie man den Schaum mit all den Luftbläschen hergestellt hat... ich bin kein Biertrinker, aber diese Muster können einen echt verführen...
Langweilig... Wollen wir Musik hören? Erstaunlicherweise hat Johanna bei Papa oder Maria abgeguckt, wie sie an ihre Kinderlieder kommt...
"Meine Nase ist verschwunden..."
Es dauerte nicht lange - wir verlassen Tokyo, jetzt für immer... Wir bewundern die wohl organisierte Industrielandschaft auf dem knappen Raum. Leider ist heute ein regnerischer Tag...
Papas Aufnahme: eine Wolkenlandschaft mit einem "Wolkenfall"
Wir bekommen einige Kinderbücher zu lesen. Das ist schön, da Johanna sich am Tag kaum bewegen konnte und wenig zu tun hatte. Es wird uns bewusst, dass alle logistischen Änderungen uns viel Kraft und Zeit kosten und weiterhin kosten werden. "Eben schnell" irgendwohin zu kommen - das kann man vergessen... Wir bewundern in allen Büchern alle möglichen japanischen Fahrzeuge... Vielleicht dachte die nette Stuardess, dass Johanna ein Junge ist? (Johanna ist heute im "Safari-Look" lol)
Ich entdecke eine interessante Seite:
solche Fahrzeuge haben wir auf den Strassen nicht gesehen, wir hoffen, wir werden auch nicht sehen,
aber dieser mobile Operationsraum unten rechts ist ein tolles Ding...

Meine Familie schläft... und ich weiss, dass es langsam spät wird und dass wir keine Unterkunft in Fukuoka haben... gegessen haben die Kinder auch nicht... oh, all diese Mutter-Gedanken...
In der letzten hellen Stunde sehen wir eine Hafenstadt mit einem breiten Fluss unter uns: wir sind in Fukuoka! Die achgrösste Stadt Japans, mit 1,4 Millionen - das ist ja überschaubar, so etwa wie München, das schaffen wir...
Danach war alles wie immer und alles schnell... landen, aussteigen, Gepäck abholen... nur der Touristeninfoschalter war bereits zu.
Eine Unterkunft müssen wir also selber suchen.
Es regnete. Wir wissen ja, dass es die Monsunzeit ist... für Johanna haben wir einen Regenschutz. Für uns noch nicht.

In der UBahn kann man nicht immer damit rechnen, dass die Mitarbeiter Englisch sprechen. Aber mit "Händen und Füssen" geht es immer, wir bekommen einen Stadtplan mir den Metroverbindungen und Kreuzen, neben welchen Stationen mehrere Hotels sind - dass man einfach "gezielter" aussteigt.
Das Laufen durch die Stadt im Regen kann man leicht beschreiben: das macht wenig Spass. Aber es ist bereits fast Nacht, man musste schnell etwas finden. Im dritten Hotel hatten wir Glück: eine weitere Filiale mit dem gleichen Namen, nicht weit, hatte noch zwei Zimmer frei. Eigentlich nur für zwei Erwachsene Personen, aber mit der großen Ausnahme können die Kinder je bei den Erwachsnen unterkommen... wir müssen für beide Zimmer um 85 € zahlen, unser Hotel gestern war um 65 € für ein Zimmer...
na, was für Räume bekommen wir denn?
Wenn es jemaden interessiert - hier ist die Ausstattung. Alles ist sehr klein. Die spiegelnde Fensterscheibe macht das Zimmer optisch etwas grösser. Ein Kimono ist immer dabei.
Aber man hat alles, was man braucht, sogar eine kleine Kochplatte mit einem Töpfchen drauf - ob einen Tee oder eine Portion Tütensuppe - das kann man machen...
Für unseren Rucksack gibt es kaum Platz, aber im Kleiderschrank findet man einen kleinen Klapptisch für den Fall, dass man sein Laptop ins Bett nimmt.
Ich freue mich, dass nass gewordene Johanna jetzt eine warme Dusche bekommt. Zum Essen gibt es für sie noch ein Gläschen, wir Erwachsenen haben keine Kraft mehr, nach einem Restaurant zu suchen, im Hotel gibt es nur Kaffe- und Getränkeautomate. Egal, morgen haben wir noch einen Tag!
Und nicht vergessen, was wir alles gelernt haben: unsere Fahrkarten nach Korea schön telefonisch oder online reservieren, am Ticketschalter wird nichts gehen... das machen wir morgen...

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