Dienstag, 14. Juli 2009

Die letzten Fukuoka - Eindrücke

Zusammengestellt am 19.09.09
Gehört zum Datum Montag, der 13.07.09
Tag 8 unserer Reise...

Als wir am ersten Morgen in diesem Hotel frühstückten, sagte Josef, dass er sich über uns wunderte: wir haben die Suche nach einem Hotel im Regen und die Unsicherheit mit der Übernachtung sehr gelassen genommen. Ich habe dazu nur geschwiegen und wollte Maria meine Unsicherheit gar nicht vermitteln. Aber am Anfang unserer Reise ist es immer so gewesen, dass man eher ungern das Hotel morgens verließ, wenn ein noch "ungesicherter" Abend bevorstand... Es hat sich danach etwas relativiert...

Nun packe ich unseren Rucksack, die Mädchen sitzen im kleinen Zimmer, in dem wir zudritt heute übernachteten, wir warten auf Josef, der aus dem Cabin-Hotel kommen soll (einen Beitrag darüber müsste er selber schreiben, aber wie ich gesehen habe, hat er nur heimlich und nur sehr sparsam fotografiert... der Beitrag müsste eigentlich vor diesem aktuellen Beitrag erscheinen).

Eine Sendung für Kinder im Fersehen überbrückt die Wartezeit. Sie vermittelt den kleinsten Zuschauern ein gutes Raumgefühl mit verschiedenen geometrischen Körpern. Johanna hat heute ihren 32. Monatsgeburtstag, aber so wie immer - messen-wiegen-eintragen-etc. geht nicht. Sie bekommt ein Küsschen -und fertig. Sie muss in den nächsten Monaten so viel lernen... in immer wechselnder Umgebung klar kommen, in verschiedenen Betten schlafen und zu verschiedenen Zeiten, verschiedene Sachen essen, Klimaanlagen ertragen, aber auch sicherer laufen, zuhören, gehorchen, in "fremden" Restaurants ordentlich essen, alle möglichen Toilettenkonstruktionen akzeptieren...Josef war da. Er war ein wenig enttäuscht, geschlafen hat er wenig und unbequem, sprechen wollte mit ihm dort keiner, alle machten einen Bogen um den großen Ausländer und einige Fettnäpfchen hat er auch "getroffen"... na ja. Wir verabschieden uns vom Hotel und innerlich von der Stadt: wir haben uns vorgenommen, zum Hafen zu Fuß zu laufen und noch etwas von der Stadt zu sehen.

Erster Blick direkt neben dem Hotel: die Kleinsten werden vom Kindergartenbus abgeholt. (Vergrösserung des Bildes per Klick lohnt sich). Ein Kind hat etwas vergessen. Es holt das Vergessene, alle anderen sitzen brav im Bus, keiner macht Quatsch - und leise ist es sowieso...
Auf unserem Weg, der eine alte Straße vom Hafen zur Stadt war und ist, Hakata-Straße, befinden sich zwei buddhistische Tempel, an einen davon ist sogar ein kleines Kloster angeschlossen.
Man braucht hier keine besonderen Erklärungen - die Symbole für Lotusblüte oder Lotusblütenknospe sind sehr deutlich dargestellt, wir sind froh, dass wir selber einiges erkennen können.

Die Stadt hat den Tempel in einen "Schwitzkasten" genommen, alles ist eng, man muss viel Gelassenheit mitbringen, um sich hier im Geiste ausruhen zu können...
Es wurde gerade eine Meditation vorbereitet, Josef traute sich etwas näher...
Ich habe mich im kleinen Hof umgeschaut. Der Gärtner war beschäftigt, die neuen ungehorsamen Äste mit Drähten zu "erziehen". Das tut er hier seit Jahren...
Das hier sah aus wie ein solcher Bereich in den katholischen Kirchen: ein alter Friedhof für Mönche, nahm ich an...
In einem Gartenwinkel habe ich zwei Steine liegen lassen -
für Mia und für Mirjam...
...und in einem anderen Winkel, an einer Vogeltränke unter den Büschen liegen auch zwei...

Kurz vom Hafen sahen wir eine zweite aus fünf Figuren, die im Moment in der Stadt "gefeiert" werden - die Fans können sie tagsüber in Ruhe betrachten und bewundern...
Endlich sind wir im Hafen. Es ist etwas heißer, als uns lieb wäre, Johanna trägt keine Mütze... Vorn, hinter dem Monument, liegt sie schon, unsere Fähre - ein Riesenschiff. Josef ist mit unserem Rucksack viel mobiler, als wir Frauen im Schlepptau mit unseren kleinen Rucksäcken...
Nun ist es wirklich soweit. Wir müssen Japan verlassen, ein schönes und spannendes Land, von dem wir leider so wenig - oder nicht viel - mitbekommen konnten... Hoffentlich ist unsere Reservierung angenommen worden und hoffentlich bekommen wir die Plätze auf der Fähre ...

Unsere Pässe trage ich, wie von Anfang an von uns allen vereinbart wurde, in meiner Gürteltasche (heisst sie auch Bauchtasche?), ich bin also für die Papiere verantwortlich. Später haben wir immer unseren Guids gesagt, wo sie schnell nach Pässen suchen sollen, wenn uns etwas passiert.

Tolle Dinge werden wir an diesem achten Reisetag noch erleben. Der Bericht folgt.

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