Montag, 31. Dezember 2007

Wir sind bereit!

Ausgeschlafen und munter ist Johanna bereit, das alte Jahr zu verabschieden.
Ob sie bis zum Neuen Jahr aushält, sehen wir dann.
Sie hat noch keine Ahnung, dass der weiße Beutel neben ihr voll von Knallern ist - auch wenn ich in diesem Jahr nichts gekauft habe, gab es bei den Kindern alte Vorräte... Joo...
Allen Freunden und Bekannten,
Verwandten - nahen und fernen,
bekannten und unbekannten Menschen aus der Blogger-Welt
wünschen wir
ein schönes frohes Neues Jahr 2008,
das Jedem genau das bringt, was Jeder sich wünscht!
im Namen der Familie: Irina.

Ruhe vor dem Chaos

Ich vermute, dass unsere Nachbarn Einiges an Feuerwerkzeugs besorgt haben. Die Raketen, die ich in jedem Laden gesehen habe und die jedes Jahr immer größer werden, sind langsam ausverkauft... Es wird laut werden. Ich überlege mir, was ich Johanna in die Ohren stopfen kann, damit sie sich in der Nacht nicht erschreckt...
Wir haben es versucht, ihren Mittagsschlaf in die Nachmittagsstunden zu verschieben - es hat geklappt, und sie schläft jetzt.
Was bringt ihr das kommende Jahr?Ich wünsche ihr Menschen,
die sich von ihr nicht abwenden
die nicht die Köpfe in die Schulter einziehen und schnell vorbei laufen, wenn sie ihren Kinderwagen sehen
die nicht mit dem Satz "... ach DIESE Kinder sind so ..." anfangen
die sie nun endlich mal kennenlernen kommen...

Mehr braucht sie erstmal nicht...

Sonntag, 30. Dezember 2007

Holiday On Ice mal anders

Natürlich mussten wir das tolle Ding gestern aus der Show in Münster mitnehmen!
Die Schwester meinte, dass Johanna die Lichtsrtahlen aus dem Wedelchen zu Hause bewundern kann - also es würde sich lohnen, es zu kaufen... gut... wurde gekauft... Die Halle Münsterland muss schließlich auch Umsätze machen...
So bekam die Kleine das neue Spielzeug nach dem Frühstück - und hat schnell begriffen, was man mit dem Wunderwedel macht! ... was wohl - wedeln!
Nächstes Mal werden wir die Kleine vielleicht mitnehmen - sie weiß schon, was man als Zuschauer im Saal so machen soll...

Johanna kommt!

Alleine im Zimmer zu sein, vor Allem wenn der Tannenbaum dort steht, ist sehr spannend. Aber noch viel spannender ist es dort, wo die Anderen sind. Da der Weg über die Stufen schon bekannt ist, besucht Johanna immer wieder mal den Papa, der auch in den Feiertagen im Arbeitszimmer sitzt.
Sein Papierkorb birgt immer solche Schätze!

Die Art der Fortbewegung kann man immer noch nicht klar differenzieren, wir werden sehen, wie lange diese "Übergangsphase" anhalten wird.
PS. Mit den Filmabschnitten ist es immer so eine Sache: man wartet und wartet und man weiß nie, wann das Filmchen endlich geladen wird. Gestern hat es gar nicht geklappt, aber heute endlich doch! Also ändere ich das Datum...

Frühstückstisch

Die Zähne, die man nur unter der Haut sieht, zählen nicht.
Trotzdem möchte Johanna mit uns am Frühstückstisch sitzen und mitessen. Bei ihrem energischen "Eltern-Am-Ärmel-Ziehen" kann man nicht Nein sagen.
Mittlerweile hat sie schon mit ihren 13,5 Monaten viele Sachen probiert, außer Lachs oder Krabbensalat - das lassen wir bei ihr lieber...
Johannas Frühstück möchte ich mit dem heutigen Datum festhalten:
ein Viertel dunkles Brötchen mit Kräuterfrischkäse, in kleinen Stücken geschnitten,
ein Kinderjoghurt,
ein halbes Ei (weich gekocht).
Als Getränk bevorzugt sie nach wie vor Milch, eine Alternative wäre fettarme Buttermilch.
Mit einer Apfelschorle oder einem Früchte-/Kräutertee klappt es nicht so gut: sie trinkt dann nur symbolisch oder gar nicht...

Samstag, 29. Dezember 2007

Hindernisse bewältigen endgültig

Nun ist das endgültig. Johanna weiß, wie sie aus unserem großen Zimmer herauskommt.
Erst haben wir sie über einige Tage mit interessanten Spielsachen motiviert, jetzt lassen wir sie im Zimmer alleine und warten, bis sie in die nächste Tür - Papas Büro - "klopft"... Ab sofort müssen sich alle im Haus umstellen - die Türen nicht mit Schwung aufmachen, wer weiß, wer dahinter liegt...

Freitag, 28. Dezember 2007

Letzte Impfung

So schlimm war es doch nicht. Heute gab es nur noch einen Impfstoff, und zwar gegen Meningitis, eine kleine Spritze. Die Kleine war sehr kooperativ, ließ sich schnell untersuchen und hat sogar bei der Hüftgelenkkontrolle super mitgemacht. Die Spritze hat sie ziemlich gut vertragen, und - wie es schon früher bei ihr der Fall war - einfach ausgeschlafen.
Jetzt ist sie schon längst im Bett und meldet sich nicht. Wird wohl alle ihre "Termine" verschlafen... Windelindustrie, kein Stress, wir kaufen!

Hindernisse bewältigen

Bei dem vollen Haus kam Johanna insgesamt etwas zu kurz. FrüFö und KraGym haben auch Ferien. So geht Johanna auf die Entdeckungstour – und fördert sich selbst. Die Stufen im Haus sind für sie ein Hindernis, ohne Hilfe kommt sie nicht weiter - es gab vor einigen Tagen Fotos von einem schwachen Versuch, die Stufen zu bewältigen …
Aber auf einem Holzbrett hat sie schon geübt – nun machen wir daraus eine „Brücke“ für die Stufen.
Das Brett wieder geholt, die Möbel schnell verschoben, das Kind braucht Platz!

Gerade schafft sie es, vom Holzbrett auf den Boden zu robben. Man sieht hier den Wechsel der Arme, was vor einer Woche überhaupt nicht möglich war.
Die Stufen sind überwunden, das Holzbrett ist hinter Johanna zu sehen - und sie ist dabei, das neue Spielzeug, das wir ihr als Motivation hingestellt haben, zu erreichen.
Der rechte Arm und das linke Bein gleichzeitig - ist das nicht das, was ich eigentlich von ihr erwarte? Doch!


Abgenommen!

Etwas kalorienreduzierte Nahrung in den letzten zwei Wochen, aber vor Allem Johannas Bewegungsdrang haben ein Ergebnis auf der Waage deutlich gemacht: 9,840 kg, damit liegt sie wieder in "ihrer" Gewichtskurve.

Nach der Operation am 7.Lebenstag brauchte sie am Anfang ganze 7 Wochen, um ihr Geburtsgewicht von 3,680 kg überhaupt zu erreichen - zu ihrem 2.Monatsgeburtstag. Danach haben wir die Waage abgeben müssen und orientierten uns 4 Wochen auf ein "Bauchgefühl", was ihre Nahrungsaufnahme und Zunahme betraf (sie wurde nur gestillt, keine zusätzliche Flüssignahrung).

So konnten wir erst mit ca. 3,5 Monaten, während der U4, einen Ausgangspunkt mit 4,880 Kg markieren. Die nette Arzthelferin ärgerte sich damals über die kleinsten Kästchen im gelben Untersuchungsheft und fand für Johanna ein anderes Formular im DIN A4 Format mit größeren Kästchen - darin tragen wir jetzt alle Daten ein. Sie liegt stabil im Mittelbereich der Regelkinder.

Das heisst, dass wir mit dem Reduzieren ihrer Nahrung etwas lockerer werden dürfen und dass wir sie weiter zur Bewegung motivieren müssen. Alles klar.

Tagesrhythmen

Das Haus war voll diese Tage, Johanna fiel ein wenig aus ihrem gewöhnlichen Rhythmus aus. Alle wollten morgens etwas länger schlafen, Johanna machte mit - und so kamen wir auf nur einen Mittagsschlaf statt zwei und auf die 18:30 - ZuBettGehenZeit. Nun wurde auch ihr abendlicher "Meldetermin" verschoben - sie will jetzt gegen 21:00 zur Toilette begleitet werden und manchmal gegen 03:00 nachts, den letzten Termin verschläft sie aber meistens. Hoffentlich werden wir nach den Ferien, mit unserem an den Wochentagen frühen Aufstehen, keine langen Umstellungsphasen brauchen...

Sonst muss ich zugeben, dass der Windelverbrauch im ganzen Festtagestrubel etwas gestiegen ist – man vergisst eben, die Kleine rechtzeitig zu begleiten oder man versteht sie nicht… und dann ist es zu spät…Aber keine Schmutz-Windeln! Da ist sie mittlerweile super gut!

Heute ist der verschobene Impftermin.
Wir haben viel daraufhin gearbeitet. Johanna hat keine Erkältungserscheinungen mehr, keinen Schnupfen und sie hustet nicht. Sie muss die Hammer-Impfung gut vertragen können. Letztes Mal haben wir unsere Kinderärztin gebeten, die Entscheidung über die Impfung zu treffen – uns war sie zu komplex. Jetzt werden wir wohl um das Gleiche bitten.

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Johannas Geschenke

Die neuen Sachen zum Spielen sind da! Ausgepackt, beschaut, bewundert.
Die Drehbücher sind gut angekommen, damit werden wir uns gut beschäftigen können.
Die CDs sind super.
Die Murmelbahn ist leider kein einfaches Ding, sie ist etwas kompliziert im Zusammenbau und im Spielen, die Kugel ist zu klein - die Bahn muss ein wenig warten.
Dem Puzzle haben die älteren Geschwister, wenn auch aus Spaß, etwas Zeit gewidmet... Johanna, wachse noch weiter, dann bist du dran!
Das Zauberkochtöpfchen ist genau passend! Man kann etwas zasammenstapeln, hineinlegen, herausnehmen... und hören und klatschen und "tanzen" - super!

Die Stimme und das ABC-Liedchen aus dem Töpfchen haben ihr gut gefallen, sie hat sich zu diesem Liedchen sogar noch das Klatschen am Bauch ausgedacht. Die Körperhaltung lässt keinen Zweifel, dass sie sich im Sitzen gut fühlt.

Begegnungen mit Seitenblick und Down Syndrom

Lehrer haben einen besonders entwickelten Seitenblick oder, genauer gesagt, einen Seitenblickwinkel. Er ist etwas größer als sonst, er ist ein gewisser Schutz für sich und die Schützlinge.
Ich habe auch einen solchen.
Je jünger die Schüler sind, desto größer wird er - das habe ich in jüngeren Klassen "auf dem eigenen Auge" gemerkt.

Beim heutigen Einkaufen lief meine jetzt 10-jährige Tochter durch den Supermarkt und begrüßte eine Bekannte - Mutter ihrer ehemaligen Mitschülerin. Diese Mutter ist selbst eine Lehrerin und hat noch Kontakte zu einigen Mitschülern und ihren Eltern. Zu uns hat sie diese auch gehabt, unsere Töchter haben viel zusammen gespielt, allerdings nicht mehr nach der Geburt von Johanna...

Ihre Reaktion auf die Begrüßung meiner Tochter war erstaunlich, es war wie ein kleiner Schub in den Rücken: sie hat begriffen, dass ein Elternteil auch hier ist. Der Seitenblick wurde eingeschaltet. Sie "ortete" mich.
Danach war die Zeit im Geschäft wie ein Versteck-Spiel: bei ihren Gängen durch den Laden hat sie ganz genau aufgepasst, dass sie mich und meine Augen nicht trifft, in "kritischen" Kurven sorgfältig dunkle Stellen auf dem eingekauften Obst betrachtet oder sehr intensiv den Inhalt ihrer Geldbörse überprüft...

Sie wollte mich nicht treffen, sehen, sprechen...

Ihre Kinder kamen auch alle so "ab 35", die Ängste, die Untersuchungen, die Gedanken, die damit verbunden sind, sind ihr bekannt. Das Erschaudern in der Nacht, die Frage "Du, Kleines, bist Du gesund?" - alles ist ja so gleich...
Sie hatte keine Zeit und keine Lust, sich mit mir auseinanderzusetzen... Sie hat mich ignoriert...

Ihr Seitenblickwinkel ist perfekt.
Als Kollegin kann ich ihn nur bewundern: Respekt, Frau Lehrerin, so bleiben Ihre Schutzbefohlenen immer bestens unter Kontrolle...

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Mit der Gabel essen?

Wozu ein Löffel gut ist, weiß die Kleine langsam. Von der Gabel bekommt sie ab und zu Etwas, wenn sie bei uns mitessen darf - in der letzten Woche eher symbolisch, wir wollen ja nicht so schnell zunehmen...
Wie sie an unser Essen kommt, weiß sie auch - Papa oder Mama kräftig am Ärmel oder Arm ziehen und nett lächeln... Heute gab es zum Kaffee von den Kindern gebackene Pfannekuchen und arme Ritter - alles roch sehr attraktiv.

Das folgende Spiel hat sich mehrmals wiederholt: Papas Hand ziehen,

ein Stück Pfannekuchen auf einer Gabel in die linke Hand bekommen,
parallel zwei Sachen erledigen: den Pfannekuchen mit der rechten Hand von der Gabel abnehmen, die Gabel aus der Linken fallen lassen,
wieder die linke Hand einsetzen
und vom Pfannekuchen abbeißen...
Ein wenig nachhelfen, wenn das Stück doch zu groß war
und dann einfach geniessen... Noch ein Stückchen auf noch einer Gabel (wozu ist sie nur?) bekomme ich bestimmt!

Dienstag, 25. Dezember 2007

Bescherung...

egal, wie es der Mutter geht, die Kinder bekommen ihre Geschenke!
Sie haben sich so lange darauf gefreut, sie haben sie -jeder auf seine Art - einfach verdient!
Alle 4.
Johanna hat einige Krabbelversuche neben dem Baum am Abend unternommen

und hat es noch geschafft, eine Mandarine mit uns zu essen. Nicht im Sitzen, eher im Hängen... Danach ging es nicht mehr mit ihr - ab ins Bett!
Die Geschenke kann man auch am Frühstückstisch auspacken!
Und da war sie munter und neugiereig. Das Interessanteste ist ja nach wie vor das Papier!
Wieso hat man mir das Papier wieder weggenommen?
Aber jetzt kann ich doch ein Momentchen damit spielen!
Ah, da ist etwas drin!
Drehbücher! Tatsächlich, die kann man drehen! (vor Kurzem konnte die Mama bei einem Wocheneinkauf nicht vorbeilaufen, sie mussten mit!)
Am Nachmittag ging es weiter, die Großfamilie war da. Interessant, was haben die Anderen bekommen?
Das ist aber für mich! Tolles Ding! Alle sind mit ihren geschenken beschäftigt, dann kann ich das Papier endlich Stück für Stück alleine genüsslich abreißen!
Und jetzt, wenn alle im Gespräch sind, habe ich alle Verpackungen für mich ganz alleine!

Johannas Murmelbahn haben wir noch nicht ausgepackt. Das machen wir morgen - ich bin gespannt, ob wir etwas wie eine Frühförderstunde organisieren können.

Ohne Überschrift

Ich bin in den letzten Tagen einige Male gefragt worden, eigentlich eher automatisch, ob ich abends am 24. in die Kirche gehe. Es ging nur darum, dass die Menschen wissen wollten, wie wir den Abend organisieren...
Nein, ich gehe nicht mehr in die Kirche.
Nach Johannas Geburt glaube ich nicht mehr an Gott.

Montag, 24. Dezember 2007

Weihnachten 2007

Es gibt etwas Nettes in dem Kauf des Tannenbaums erst am 24.Dezember.
Er ist taufrisch. Heute morgen war er noch da, wo er viele Jahre auf uns gewartet hat.
Nun steht er hübsch geschmückt , die Geschenke sind bereit - für uns und für die Familienmitglieder, die wir morgen erwarten.Johanna habe ich versucht, die Mütze aufzusetzen - man braucht ja ein "Weihnachtsfoto"... na... wie viele Sekunden wird sie die Mütze dulden... bitte ich mache doch nur ein Foto!... na...
Und runter damit!
An alle lieben Blog-Freunde und Besucher unsere Grüsse und beste Wünsche zum Fest!
Alles Gute für das kommende Jahr!
Ich weiß nicht, was für Freud oder Leid das Jahr mit sich bringt -
ich wünsche allen vom Herzen genau DAS, was Jeder sich zutiefst wünscht!
Irina, die Mutter von Johanna und anderen drei.

Sonntag, 23. Dezember 2007

Beine nicht umsonst trainiert

Das Stehen als solches ist bei uns immer noch ein Ding, woran wir uns nocht nicht so richtig trauen. Ab und zu wird Johanna hingestellt, aber nur für kurze Zeit. Wir merken, dass sie immer länger so bleiben kann. Auf dem Wickeltisch kann sie schon über 20-30 Sek. stehen, wenn ich ihr die Hose anziehe (sie hält sich also an meinen Schultern, da meine Hände ja nicht frei sind).
Jetzt bekommt sie auch ihre neuen Laufschuhe angezogen, damit sie das Gefühl für das Stehen weiter entwickelt.
Vor drei Wochen konnten wir nicht glauben, dass sie sitzen wird, und heute denken wir an das Stehen...
Und wo bleibt das Krabbeln? - frage ich mich schon seit 5-6 Monaten...
Das Robben ist immer noch angesagt, mit Hüpfen, wie bei einem Hasen.
Plötzlich sah ich heute den Wechsel bei den Armen:


Wir werden in den nächsten Tagen sie motivieren, ein oder anderes Ziel im Zimmer zu erreichen - mal sehen, ob dieser wechsel auch so wiederholt wird...

Turnen - Beine und Füsse

Unsere letzte Turn-Stunde möchte ich hier festhalten, da ich selbst etwas Neues gesehen, gemerkt und gelernt habe. Ich beobachte Johannas Füsse sehr aufmerksam, von dem Fußstand ist wohl ihr späteres laufen abhängig...
Nicht besonders motiviert, müde und eigentlich erschöpft von Zahnschmerzen, wartete Johanna auf das Turnen.
Sie war nicht ausgeschlafen und immer kalt am Körper, also durfte sie diesmal mit Kleidung turnen.
Wie immer wurde erst Fußstand geübt. Stehen (bis jetzt steht sie gut, sie hat keine Anzeichen für Knickfüsse) und...
und hoch! - auf die Zehenspitzen! Sieht gut aus.
Danach wird gerutscht, Johanna landet auf die Knie - sie kann sich in dieser Position gut halten.
Ein Lächeln kommt erst bei den "Plums"-Übungen.
Die Füsse und die Zehen sind aber angespannt. Mag sie das nicht? Hat sie Angst? Aber wieso lächelt sie denn?
Ein unsicheres Gesicht hat sie immer, wenn sie auf dem wackeligen Halbkreis sitzt. Es ist ganz schwer, das Gleichgewicht darauf zu halten (die große Schwester bestätigt).
Die Beine, die Füsse und sogar die Zehenspitzen müssen beim Gleichgewichthalten helfen.
Auf dem Riesenball wird es noch komlizierter: er wackelt jetzt in alle Richtungen.
Interessant dabei sind Johannas Füsse und Zehen: das ist wohl das, was unsere PT als "isoliertes Fussspiel" bezeichnet. Die Bewegungen der Füsse sind ganz unteschiedlich und spielen eine ausgleichende Rolle.
Auf diesem Bild sind sie auch zu sehen. Leider sind alle Fotos von der Seite, und nicht frontal gemacht worden, so kann man die Unterschiede, die ich optisch in der Stunde wahrgenommen habe, nicht deutlich genug erkennen.
Jetzt ist eine Ferienpause angesagt, wir werden zu Hause nach Möglichkeit üben.
In zwei Wochen werde ich bestimmt solche Fussbewegungen festhalten können.

Erste Hindernisse

In den Tagen, als Johanna mit dem Zahnen zu tun hatte, gab es nur wenige kurze Phasen, in denen sie sich gern bewegt und beschäftigt hatte.
Mittlerweile hat sie unser großes Zimmer für sich entdeckt. Nun merkt sie, dass die Anderen sich mal woanders aufhalten - und da ist viel interessanter...
Wenn nur nicht diese zwei Stufen hier wären... Sie kann sich auf die erste Stufe bereits hochziehen...Aber dann ist die Grenze ihrer Fortbewegungsmöglichkeiten erreicht... Weiter kommt sie ohne Hilfe nicht.
Noch ein Versuch, sich an dem Tischbein zu stützen... Nee, es hilft wenig... keine Kraft...
Die neuen Zähne übrigens sind deutlich unter der Haut zu sehen und zu spühren, "draußen" sind sie noch nicht.
Aber Johannas Verhalten ist auf einmal ganz anders: als ob es nichts wäre... Sie hat nur die letzten Tage viel länger geschlafen, es bestand wohl ein Nachholbedarf.

Samstag, 22. Dezember 2007

Z wie Zangengriff

Vom Z wie Zahnen haben wir genug.
Z wie Zangengriff haben wir schon lange nicht beachtet.
Am Frühstückstisch wollte Johanna mitessen. Wir sind aber auf Abnehm-Kurs, es gibt nichts kalorienreiches.
Na gut, zwei-drei Corn-flakes können nicht schaden.
Man muss nur greifen können...


So schnell ist meine Camera nicht, wie der Krümel schon im Mund ist.
Will sie etwa kauen? Die Backenzähne sind aber nicht mal im Traum zu sehen...
Und was gibt es noch zu essen?
Wir haben natürlich immer wieder Krümel auf den Tisch gelegt, alles landete im Mund.
Sie greift mit beiden Händen gleich gut, wechselt die Hände... Wie wissen noch nicht, welche Hand dominieren wird.

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Zahnen

Ich habe schon oft gelesen und von einem Vater erzählt bekommen, dass es bei den Kindern mit Down Syndrom eine "niedrigere" Stufe des Schmerzempfindens zu beobachten sei.
Natürlich war ich gespannt, wie es mit dem Zahnen bei Johanna weiter geht. Wird sie Schmerzen haben? Wird sie sich melden?
Alles kann man im Moment mit einem Satz beschreiben:
Sie schreit den ganzen Tag.
Sie schläft viel zu wenig, sie ist total kaputt, das Weinen hört kaum auf.
Der ganze Mundbereich ist so sensibel, dass sie sich nicht das Gesicht waschen lässt oder mal die Nase putzen lässt, geschweige nachschauen, wieweit die Zähne schon sind. Sie ißt und trinkt nur weinend, wenn sie überhaupt ißt.
Die beste Zeit zum Abnehmen...

Abgestillt

Nun ist es soweit.
Alles kam zusammen:
neue Zähne, die man unter der Haut sieht, oben und unten, die nur Schmerzen bereiten,
Schnupfen (Zahnen?),
Unruhe wegen der beiden Sachen -
seit drei Tagen wird Johanna also nicht gestillt.
Mit diesem Tag erklären wir beide die Stillzeit für beendet.

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Gute Nachrichten...

Ich habe im Sommer notiert, dass wir es mit dem Behinderten-Ausweis nicht einfach hatten. Da dies offensichtlich immer in der Hand eines einzelnen Sachbearbeiters liegt, ist man ausgeliefert. Das Down Syndrom ist nicht als Grund angesehen worden, warum die Buchstaben G, H und B in Johannas Ausweis sollten...
Na gut, dann machen wir es mit dem Anwalt.
Und siehe da:
die Antwort kam gestern ins Haus.
Die Buchstaben G, H und B sind auf einmal da!!! Behinderung - 100%!!! Rückwirkend!

Hat es sich beim Kind seit Sommer etwas geändert?
Vielleicht noch ein Chromosom mehr dazu gekommen?
Der Grund für die Buchstaben und die 100% steht aber deutlich schwarz auf weiß:
Down Syndrom. Keine weiteren Angaben... nicht mal Entwicklungsverzögerung...

Also habe ich richtig gedacht: man war einem einzelnen Sachbearbeiter ausgeliefert.
Und jetzt hat er keine Lust, seine Dienstzeit für Briefwechsel mit unserem Anwalt zu vertreiben.

Und wie immer an solchen tollen Tagen - wen treffe ich da?
Meinen Nachbarn, meinen - ehemaligen - Gynäkologen.
Er hat mich nicht zurück gegrüsst.

Dienstag, 18. Dezember 2007

Gar nicht fit

sieht Johanna aus... Sie hat am Tag viel geschlafen, sie schläft die Krankheitsreste aus.
Trotzdem wirkt sie müde und abgekämpft, da der Husten ihre Nächte (und die von Mama) ziemlich kurz machte. Und doch hat sie ein wenig Energie, um die Schwester anzulächeln - immerhin darf sie ihre Mütze tragen!
So, Johanna, morgen hat deine Schwester Geburtstag, also bitte wach werden - und gesund sein!

Montag, 17. Dezember 2007

Lesen lernen

Na. Die Frau hat ja nicht alle...
Was habe ich schon alles gehört...
Mit dem kalten Wasser waschen - falsch... das Baby muss betüddelt(habe ich richtig geschrieben?) werden! Nestwärme ist das Wichtigste! Nur sie vermittelt Geborgenkeit!
Fleisch und Gemüse nicht aus dem Bioladen - falsch...
Milch aus dem Supermarkt - falsch...
Zu viel Bewegung - falsch... Das Kind findet schon heraus, wieviel Bewegung es braucht... also falsch... Krankengymnastik nicht zu früh... abwarten...
Wickeln ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen - falsch, das Kind hat schwache Gelenke...
Keine Wollunterwäsche? Seidene? Nein? - was denken Sie sich?
Zu viel Förderung - falsch... wann spielt Ihr Kind überhaupt?
Sauberkeitserziehung zu früh - falsch... das Kind darf doch ein Kind sein...Es schadet nur... Viel Streß!
Spielzeug aus Plastik - wie schrecklich... Und synthetische Kleidung ja sowieso...
CDs hören - oh Gott!
Impfen lassen? - Nein, das tun Sie Ihrem Kind doch nicht an?
Paracetamol? - meine Güte, da sind ja nur die Kügelchen angesagt!

Alle wissen, wie es sein-gehen-laufen soll, und alle wissen es besser.

Eigentlich, wenn man ein behindertes Kind bekommt, ist dieses Faktum schon grundsätzlich falsch...
Das wusste schon mein Gynäkologe, der mich zwei Tage nach der Geburt ganz hart "drangenommen" hat... "was haben Sie sich dabei gedacht.....!!!!!"

Ab dann hört es mit dem "Falsch-Sein" nicht auf...

Vor drei Tagen Gespräch mit der Putzfrau in der Schule:
- Sie hatten doch ein Baby bekommen? Wie geht es dem Baby? Ich habe Sie lange nicht gesehen!
- Ja, wirklich lange. Aber ich dachte, es hätte sich herumgesprochen, das Baby kam mit Down Syndrom zur Welt...
- Ah du Scheiße!!!!!!!! Das sind diese späteren Schwangerschaften....

Na also - auch falsch...

Bei Baby Johanna wird es wohl immer so sein, dass ich mich rechfertigen werde... durchsetzen muss... erkämpfen muss... verteidigen muss... ihre bloße Existenz auf dieser Welt rechfertigen muss...

Und nun nehme ich mir vor, mit dem Buchstabenlernen anzufangen.
Nicht vergessen: ich arbeite an einer Waldorfschule...
Baby und Buchstaben - das sind Dinge, deren einzige Gemeinsamkeit "B" am Anfang sein darf... also wird wohl auch falsch sein...

Was geht mich das an, was die Anderen denken, sagen, meinen?
Es geht mich schon etwas an, immerhin bin ich ein Mensch aus der jetztigen Gesellschaft, ich bin ein Teil davon, ich bin für hier und jetzt erzogen und vorbereitet worden...
Aber wo bereitet man sich auf die Elternschaft mit einem behinderten Kind vor?

Da ich mit diesem Kind nun ziemlich auf eigene Entscheidungen angewiesen bin, muss ich auch hier, wie bei den anderen Entscheidungen bereits, denken: Mich Gehen Andere Meinungen Nicht An.
Es ist schwer, aber irgendwann habe ich es drin.

Nun, lesen lernen...
Ich bin mir überhaupt nicht sicher, dass ich damit Erfolg haben werde.
Ich habe nur wenige Erfahrungberichte und Experimente, die mir vorliegen und auf die ich zurückgreifen kann.
Ich habe keinerlei Erfahrungen aus dem sonderpädagogischen oder Grundschulbereich.
Ich habe keinem meiner Kinder das Lesen beigebracht.
Ich habe selbst ziemlich spät, in der 1.Klasse, lesen gelernt, und ich habe es vergessen, wie es war.
Ich habe eigentlich keine Ahnung, wie es geht...

So vorbildlich ausgerüstet, fange ich einfach an.
So sieht unser erstes Buch aus (rechts ist die erste Seite):
Es gibt ja einen tollen Werbungsspruch:
Hatten wir eingenlich eine Chance?
Eigentlich nicht...

Na dann...

Abnehmen? Nein, nicht so schnell zunehmen!

Johanna hat im letzten Monat um 600 g zugenommen.
Es ist ein wenig viel.
Sie hat sich genug bewegt, aber auch VIEL gegessen.
Ich versuche das abzubremsen.
Sie bekommt in den kommenden zwei Wochen:
- mit Wasser verdünnte Milch
- kein zusätzliches Mittagessen/Bissen an unserem Tisch, wenn sie schon gegessen hatte
- keine Scheiben Brot für zwischendurch, sondern Apfel oder auch nichts, wenn sie in der Küche sitzt und beim Kochen Gesellschaft leistet
- keinen Brei zum Frühstück, sondern ein Fläschchen Milch
- nur symbolisch Olivenöl in das Mittagessen, um die Verdauung anzuregen
- mehr Rübchen, Möhren, Sellerie in ihre Suppe, weniger Kartoffeln
- jeden 3.Tag kein Fleisch
- selbstgemachtes Apfelpuree.

So, Mäusele, und die Bewegung nicht vergessen!
Sonst bekommen wir bald einen dicken Buddha, der sich gar nicht bewegen mag...

Abstillen?

Offensichtlich ja.
Johanna ist nicht ganz gesund, sie könnte etwas Muttermilch noch gebrauchen, aber es sieht doch so aus, dass sich selbst "abstillt".
Seit ca. zehn Tagen wird sie nur morgens gestillt, abends schläft sie sowieso mit einer Flasche ein.
Und heute morgen wollte sie NIX haben. Sie scheint eine Entscheidung getroffen zu haben.
Na gut, ich warte bis morgen, und dann entscheiden wir zusammen und endgültig.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Krank

Johanna ist gestern und heute krank. Sie hat kein Fieber, aber sie hustet - tagsüber weniger, nachts etwas mehr. Sie wird öfter wach, was meine Nächte natürlich kürzer macht. Mit dem Weleda-Hustenelixier geht es etwas milder zu, sonst habe ich bei solchen Tagen nur den Wunsch, den Tag schneller hinter sich zu bringen.

Da sie das dritte kranke Familienmitglied ist, habe ich sowieso zu tun.

Unseren morgigen Impftermin werden wir wohl absagen müssen. Schade...

Freitag, 14. Dezember 2007

Hart im Nehmen. Und mittlerweile im Geben...

ist die kleine Tante. Den Fieber-Morgen hat sie im Schlaf hinter sich gebracht.
Nicht ganz so munter, aber ausgeschlafen, war sie für die Frühförderstunde bereit.
Allerdings erst im Liegen... Diesen Turm möchte sie bitte umschubsen.Nach zwei-drei Beispielen hat sie sich getraut,

der erste Turm fiel um und danach war sie nicht mehr zu bremsen. Die Dinge sind toll! Weich, leicht und trotzdem stabil! Man kann sogar versuchen, sich hochzuziehen! (habe ich das erst gestern etwa für Johanna eingeplant?)
Sie mag lieber gelb! - oder den Obersten?

und dann hat sie ihn - was kann sie damit alles machen! das glaube ich einfach nicht! Sie hat sich hochgezogen!
Und jetzt hat sie schon vergessen, dass sie nicht sitzen konnte. Weil noch ein tolles Spielzeug plötzlich vor iht steht!
Nicht einfach umschubsen, Johanna, die Ringe muss du abnehmen!
Den blauen Ring hat sie abgenommen und-
das kann ich auch nicht glauben! - sie gibt den Ring ab! Sie ist sowas schlecht im Geben gewesen!
Der Ring, wie ein großer Schatz, wird bewundert. Danke, Johanna! Bravo!
So, jetzt mache bitte das Gleiche mit gelb!
Das macht sie gut! Wird sie auch diesen Ring abgeben?
Doch! Sie gibt nach Aufforderung ab!
Alle freuen sich! Johanna am Meisten!
Das mit dem Abgeben müssen wir unbedingt weiter üben.
Ich habe das nicht mal in die "to do" - Liste eingetragen, da ich damit erst später gerechnet habe...
Sonst haben wir den Tag nach Plan verbracht. Wir waren in der Apotheke zum Wiegen, Johanna hat gut gegessen und viel, viel getrunken.
Abends gab es keine Medikamente.
Ihr Unwohlsein lässt sie öfter wach werden, dann meldet sie sich - und dann muss ich natürlich schon wieder aufstehen.
Gute, hoffentlich lange Nacht Mama!