Donnerstag, 1. April 2010

Wer kann damit etwas anfangen?

Ich schreibe einfach auf, was wir heute erlebt haben, und bitte diejenigen, die davon etwas gehört/gelesen/bereits selber erfahren haben, uns mit den Ratschlägen zu helfen.

Das ist kein Aprilscherz o.Ä.

Am Anfang Februar las ich einen kleinen Artikel in der Osna---- Zeitung: Zu diesem Zeitpunkt war es klar, dass der Orthopäde die von der KiÄrztin vorgeschlagene Wirbelsäulenuntersuchung bei Johanna kategorisch abgelehnt hat. Somit gerieten wir zwischen zwei Ärztemeinungen und wollten das Ganze eigentlich nicht verschärfen. So kam mir die Idee, Johanna von einer "erfahrenen Hand", aber ohne Strahlen o.Ä. untersuchen/tasten zu lassen und eine Klärung in diesem Bereich zu bekommen - so "schmerzlos" wie möglich.

Die Termine waren allerdings an diesen Tagen alle vergeben, einen mir angebotenen späteren Termin musste ich wegen Johannas Lungenentzündung vertagen und erst heute durften wir Johanna endlich in der Praxis vorstellen.

Was hatten wir denn... Eine schön eingerichtete Praxis... Kumquatspuppen... Kräutertee und Tassen stehen im Wartezimmer bereit... Kunstgegenstände... Antiquariatsmöbel... Buddhas...

Sind Sie zum Screening?

Oh... Sind wir das?
Wir sind ja zu der Untersuchung, die für die Kinder gedacht war...

Dann sind Sie doch zum Screening, kommen Sie mit!


Alles war ein wenig seltsam.
Ein Scanner, wie man ihn im Supermarkt schon mal sah, nur mit Rollen, wurde Johanna gezeigt und es wurde auf ihrem Unterarm einmal damit gefahren - sie braucht keine Angst zu haben. Hatte sie auch keine. Sie saß brav und mit geradem Rücken und wartete. Es wurde uns erklärt, dass in dieser angebotenen kostenlosen Untersuchung der obere Bereich der Wirbelsäule "gescreent" wird.
Man muss ja verstehen, dass dieser obere Bereich bei Johannas Rücken so um 3 bis 4 cm ausmacht. :-)
Na gut, diese 3 bis 4 cm hat der Scanner in so um 3 Sekunden auf Johannas Rücken zurückgelegt. Weiter nach unten durfte er aus Kostengründen offensichtlich nicht fahren :-)???

Der PC hat dieses folgende Bild generiert, das für uns ausgedruckt wurde und in einer Mappe uns ausgehändigt wurde:

Daraus soll folgen, dass Johannas erste Wirbel eine absolute Blokade aufweist, die eigentlich das ganze Nervensystem lahm legen sollte.

(?????? - meine Reaktion darauf)

Dann wurde uns eine Liste ausgehändigt, der wir entnehmen können, dass die erste Wirbel für alle möglichen Funktionen etc. "verantwortlich" ist, die bei der Fehlstellung auch "ausfallen" werden.
Jo.

Es wurde uns gesagt, dass diese (erste) kostenlose Untersuchung bei diesem Befund ein komplettes Screening als Folgeuntersuchung nach sich ziehen sollte... einen Folgetermin können wir gleich bekommen... das kostet 80 €... aber da wir im Rahmen der "kostenlosen" Erstuntersuchung in die Praxis kommen, würde es uns 80 - 20 = 60 € kosten... dann wird die ganze Wirbelsäule gescreent (die restlichen 15 cm mit dem Scanner? - meine Frage)... anschließend findet ein Beratungsgespräch statt... in dem weitere Vorgehensweise angedacht werden kann... (weitere 80-€-Termine? - meine unausgesprochene Frage ;-) )

Einen Termin haben wir bekommen.

Ohne uns groß zu fragen, hat man uns "als neue Patienten" für einen Vortrag angemeldet, der demnächst die Tätigkeit in der Praxis uns besser erläutern kann. Es wurde auch gesagt, wir können gern Freunde oder Verwandte mitbringen.

Johannas Papa war schwer auf das Ganze zu sprechen. Er ist sehr skeptisch und sieht diese "kostenlose" Beratung als eine Werbefalle an. Na ja, und ich mache mir schon Gedanken zum Thema "absolute Blokade"...

Sollte jemand dies gelesen haben und Einiges an Ratschlägen/Erfahrungen/Infos/Skepsis? mit uns teilen wollen, freuen wir uns darüber.

5 Kommentare:

Rina hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Nora hat gesagt…

Huhu!Also es klingt alles sehr eigenartig - ich würde da nicht mehr hingegen und die angedachten 80,- in einen anderen Weg investieren. Hör Dich um nach empfohlenen Ärzten/Craniosakraltherapeuten etc. - dass ein Arzt in einer Zeitung inseriert, mit einem Scanner untersucht, nicht sofort berät und dann diese Einladung zu einem Vortrag.... ich würde da nicht mehr hingehen.
Ich trau mich wetten, dass kein Kind als vollkommen OK entlassen wurde;-)

Johanna schaut in die Welt ... hat gesagt…

Liebe Rina, liebe Nora,
ich danke für Eure Kommentare, ich werde mir weiter Gedanken machen und Infos zusammensuchen. Eine Runde googeln gehen wird bestimmt nötig sein, bevor ich mich nach Ostern auf weitere Suche begebe. Natürlich möchte ich der Behauptung zum Thema Blokaden auf den Grund gehen.
Ich kann allerdings auch wetten, dass kaum ein Kind als "wirklich gesund" dort eingestuft wurde - eine Menge der "Neupatienten" ist jetzt dabei...
Ich denke weiter nach.
Ich danke Euch und wünsche ein schönes Fest!
Irina + Johanna

rike hat gesagt…

ich würde sehr zu einem physiotherapeuten mit osteopathie-ausbildung oder zu einem osteopathen raten; beide sollten natürlich auf kinder spezialisiert sein.
bei der sache mit dem "scannen" dachte ich nur: wenn das so erwiesen wär, dass das sinnvoll ist, dann wär das doch viel weiter verbreitet.
für mich persönlich klingt das sehr nach eltern verunsichern und dann damit geld machen.
bei einem osteopathen hast du da eher "handfestere" untersuchungen!

Nora hat gesagt…

Noch was: die Sache an sich mit den Blockaden hat sicher seine Richtigkeit udn ich habe selbst schon an allen 3 Kindern erlebt, was die Lösung iener Blockade bewirken kann. Was mir nur suspekt ist, ist die Vorgehensweise und anscheinend ist bei Dir da auch ein eigenartiges Bauchgefühl. Ich würde mich nach einemOsteopathen umschauen, oder nach einerm Physiotherapeuten, der auch Craniosakral arbeitet und bei dem/der Du Dich wohlfühlst:-)
*wink*
Nora