Dienstag, 2. März 2010

Feinmotorik, Wenn- dann und die Reste der Trotzphase

- sollte sich hier ein militanter Antibiotika-Gegner verirrt haben, bitte ich ihn, um seiner Gesundheit und Nerven Willen, den Blog zu verlassen -

Zum ersten Mal habe ich mich um eine Antibiotikum-Flasche geärgert. Ich sollte einen Saft aus Pulver zubereiten - in einer dunklen Flasche, in der ich mit und ohne und gegen Licht nichts sehen konnte. Das Entnehmen des Saftes sollte dann mit einer Art Dosierungsspritze erfolgen. Das Erste war umständlich, das Zweite unnötig. Aber sonst hatte ich keine anderen Gründe. Ich bin grlücklich, dass es Antibiotika gibt, denn es wäre mich nicht mehr gegeben, Johanna auch.

Auf der Rückseite der Packung habe ich eine Reihe "böser" Bazillus-Gesichter entdeckt, die nach jeder Einnahme vom Kind eingedrückt werden sollten. So ein Quatsch - der erste Gedanke, wie kann ich ihr das erklären? Na gut, wir versuchen es. Zu meinem Staunen war Johanna sehr geschickt.
Erst brav den Saft einnehmen, dann sich nach einem spitzen Löffelgriff umschauen und ganz gezielt das böse Gesicht reindrücken - alles hat sie gemeistert. Natürlich wollte sie erst beliebig reinstechen, zeigte aber schnell die Einsicht, "in der Reihe" zu bleiben.
Heute gab es eine klassische Aufpeppel-Suppe - eine Hühnersuppe mit Buchstabennudeln, Marias Bestellung. "Die Kinder, die diese Suppe essen, werden schnell gesund und gehen in den Kindergarten. Wir müssen schnell anfangen, zu essen, sie wird sonst kalt!" - mit dieser Vorgabe deckte ich etwas hecktisch den Tisch. Johanna lief ins Büro.
- Papa, essen, essen!!! Nanna Garten!
Hier brauchte ich keine wenn-dann-Geschichte, sie hat auch so verstanden.

Der Papa kommt nach dem Sport nach Hause. Er muss dringend telefonieren. Seine Tasche bleibt im Flur stehen.
- Komm, Johanna, wir räumen Papas Tasche aus, ich möchte die Waschmaschine anmachen.
Johanna hilft gern mit. Sie weiß, wohin die Wäsche gebracht werden muss - sie geht schon Richtung Kellertreppe. Da kommt der Papa doch nach. Johanna, wir bringen die Wäsche zusammen!

Johanna hilft immer gern dabei - es macht Spaß, die Sachen herunter zu werfen, und hier darf sie das!


Johanna findet den Film "Tarzan" toll. In den letzten Tagen haben wir kleinere Abschnitte geschaut. Als wir nach einer Pause weiter schauen wollten, weinte Johanna erst.
Dann zeigte sie uns das: Als wir diese Pause anlegen wollten, blieb das Bild auf dem Moment stehen, in dem Clayton, die Dickicht durchsuchend, mit seinem Gewähr am Tarzans Gesicht war.
Sie wollte AB dieser Stelle schauen!

Wir haben viel Zeit mit Johanna zu Hause verbracht und hatten viele Möglichkeiten für Beobachtungen. Sie hat interessante Fortschritte gemacht, ich werde diese in den nächsten Tagen hier festhalten.

Eine Sache aber schon heute: sie in ihrem Sauberkeitsgefühl und wir in unserer Sauberkeitserziehung - beide Seiten können Erfolge vermelden. Heute, mit ihren 3 Jahren und 3,5 Monaten, kann sie ganz genau zeigen, dass sie "groß" zur Toilette muss, sie ruft mich dann und zieht ins Badezimmer. Heute abend habe ich sie ganz lange gelobt und sie hat das auch genossen.

Keine Kommentare: