Donnerstag, 25. März 2010

Es klappt mit uns drei -

auch wenn Vieles nicht "wie Zuhause" ist. Johanna fing an zu essen, ihre Mundinfektion war fast überstanden. Sie spielte auf der Terrasse und schaute den Menschen zu. Die Skifahrer, die in ihrer Nähe effektvoll bremsten, bekamen von ihr Applause. Das Duschen macht Johanna keinen Spaß, sie schreit und lässt unsere Mitmenschen schon fast Kindermisshandlung vermuten, so mache ich es sehr kurz. Sie fragt nach dem Papa und will "nach Hause". Gestern hatte sie plötzlich Fieber, aber es verging ohne Medikamente. Maria übte fleißig weiter, sie wurde immer sicherer und zuversichtlicher, was mich jedes Mal denken ließ, wir wären nicht umsonst gekommen.
Ich konnte mich nicht weit von der Hütte und von Johanna entfernen, das Tragen im Schnee war leider nicht so einfach.
Wir konnten von oben ab und zu Maria beobachten, die in ihrer orangenen Jacke nicht zu übersehen war.
Johanna durfte ihr Mittagessen auf der Terrasse genießen - was für ein Luxus!
Die Sonne steht schon tief, wir sehen Maria bei der letzten Abfahrt zu - Johanna klatscht laut!
Heute werden ein paar Karten geschrieben - Johanna "schreibt" mit. Sie "schreibt" jetzt Reihen zig-zag-wellig-rund, eigentlich genau so, wie unsere anderen Kinder in diesem Alter "geschrieben" haben. Ich denke nur, dass die Buchstaben-Lernphase Jahre dauern wird...
Ich bin soweit, dass ich mich abends lieber zurück ziehe, um keine DS-Gespräche führen zu müssen. Ich werde nun mal als "Behindertenmutter" definiert und es scheint, es gibt mit mir und zu mir keine anderen Themen. Die Menschen verstehen nicht, dass sie nach ihren "M"-Benennungen oder Berichten von einer "dicken Tanja" schön schlafen gehen und ich mich noch lange bis in die Nacht hinein damit beschäftige.

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