Donnerstag, 25. Dezember 2008
Wir sind dann
Für eine Woche sind wir Eltern im Urlaub.
Seit vielen Jahren reisen wir nur als Eltern, jetzt brauchen wir die Zeit für uns. Wir verlassen eigentlich ein Haus voller Menschen, samt eines voll getankten Wagens, mit den Vorräten, die für einen Mini-Markt ausreichen, haben aber trotzdem ein wenig Sorge, ob alles klappt.
Da wir jederzeit erreichbar sind, fällt uns die Fahrtvorbereitung etwas leichter.
Bis dann!
Mittwoch, 24. Dezember 2008
Natürlich erst am 25.
Den Tannenbaum kauften wir in den letzten Jahren am Morgen des Weihnachtstages. Wir bekamen einen sooo schönen, dass ich es einfach nicht glauben konnte!
Ah, wir werden uns alles gleich schmecken lassen!
In unserem Zimmer sind zwei kleine Änderungen zu sehen: ein Forsythienzweig fing an zu blühen
(bitte das merkwürdige Muster auf Papas Hand zu beachten, dazu gibt es ein paar tolle Bilder!)
Oh, es klingelt!
Wer mag das sein?
Dienstag, 23. Dezember 2008
Heute ist schon wieder
Aber Johanna ist immer für die Fotos zu haben.
Gebastelt haben wir auch.
In 30 Minuten, um 00:00, wird die letzte Leerung unseres speziellen Briefkastens sein. Werden die Karten noch ankommen?
Und ein letztes Mal. Happy Birthday, unser GROSSES Geburstagskind!
Montag, 22. Dezember 2008
Zum Thema "Fest der Liebe"
Ich habe keinen Stress,
weil ich die jetzige Zeit keinesfalls als Vorbereitung auf das Fest der Liebe empfinde.
Überall, wo ich nur hingehe, streiten sich die Menschen. Meine Beobachtungen bei den Supermarkt-Einkäufen zeigen mir viele tiefe Konflikte, die nicht eben schnell, "weil Weihnachten da ist", zu lösen sind. An der Kasse hören die Menschen mit dem Streiten auf, um eigentlich direkt hinter der Tür wieder anzufangen... das tun sie auf Deutsch, Englisch, Russisch, Serbisch... das ist das, was ich verstehe, es gibt ja Vieles, was ich nicht verstehe...
Ist das so wichtig, ob die Garnelen beim Braten zu trocken werden, wie im letzten Jahr? Ob die Meerettichsoße viel zu mild sein wird... Ah, da sind doch andere Ängste und Konflikte dabei, die bei so einem Kleinkram zum Vorschein kommen... An einem besonderen Regal im teueren Spielzeuggeschäft, mit einer Plastikkuh in der Hand, diskutiert ein Mann per Handy, ob dies die richtige Kuh wäre, nämlich mit braunen Flecken,.. es gibt ja welche mit braunen und schwarzen... hat er nicht alle..?
Es hat sich bei mir Vieles relativiert. Wegen Johanna, vielleicht? Man weiß einfach, worauf es ankommt und was unwichtig ist...
Die Erwartungen, die die Werbung, die Medien, die ganze Umgebung mit dem Fest-der-Liebe-Thema an einen Menschen bringen, sind mittlerweile so groß, dass man diesen nicht mehr entsprechen kann... So entsteht ein Spagat, und je tiefer ein Mensch ins Netz der Werbung gerät, desto größer ist seine Enttäuschung, doch nicht bei der o.g. Liebe mithalten zu können...
Es ist nicht so, dass wir keine Geschenke besorgen.
Ich weiß nicht mehr, wie viel Geschenkband und Papier durch meine Hände in diesem Jahr bereits gegangen sind. Ich habe mich nur entschieden, aus Spaß Geschenke zu schenken.
Das Fest wird davon nicht festlicher und die Liebe wird nicht plötzlich größer... nicht wegen eines Parfums und nicht wegen einer Plastikkuh...
Deshalb habe ich keinen Stress...
Telefonieren
Das ist noch sehr weit, davor liegt noch ein Kindergeburtstag und Weihnachten an, danach steht die Bombenentschärfung mit Evakuierung bevor...
26 Stunden ohne Johanna haben wir schon mal verbracht, einige Tage ohne sie haben wir noch nie gehabt.
Wir werden öfter anrufen. Wir üben die Telefon-Gespräche.
Papa nutzt die Gelegenheit, von unterwegs anzurufen.
-Hallo Johanna!
-Papa!
-Hallo, wie geht es Dir?
-Papa!
-Hast Du einen schönen Tag gehabt?
-Uuuuuu! Papa!
-Ich bin bald zu Hause. Bis dann! Tschüß!
-.........................................
-Tschüß Johanna!
-.........................................(nun muss ich mich einmischen und Papa erklären, dass Johanna brav winke-winke in den Hörer macht)
Sonntag, 21. Dezember 2008
Wo die großen Elefanten...
Dieses Lied habe ich noch mit Maria in der Krabbelgruppe gesungen. Es gibt ja nur eine Strophe, die immer wieder gesungen wurde. Langweilig. Zusammen haben die Mütter dann eine Strophe zu den Flüssen gereimt,
"wo die großen Elefanten schwimmen gehen
ohne Badehosen..."
Mit Johanna singen wir nun zwei Strophen - hier zeigt sie gerade diese Flüsse.
Wir hatten eine nette Praktikantin bei uns in der Schule, von der ich wusste, dass sie oft babysitten macht und sich viel mit Kindern beschäftigt. Kennt sie vielleicht noch Strophen?
Nein, kennt sie nicht... Aber sie reimt gern... Wir können doch zusammen etwas reimen...?
Das Ergebnis lässt sich sehen. Jetzt singen wir von Gärten, Wüsten, Stränden, Bergen und engen Zimmern.
Hört sich super an!
"Was müssen das für Wüsten sein,
Wo die großen Elefanten lange sitzen
ohne doll zu schwitzen...
Rechts kein Rasen, links kein Rasen,
doch dazwischen sind Oasen,
wo die großen Elefanten lange sitzen
ohne doll zu schwitzen..."
Danke!
Hat vielleicht jemand noch eine Idee?
Wir würden uns total freuen!
Neue Wörter
Als ich am Freitag mit ihr im Auto fuhr und unterwegs ein frisches Brot kaufte, hörte ich plötzlich: "aaabn!" Klar bekam sie sofort ein Stück davon!
Jetzt ist sie im Haus unterwegs und spricht immer wieder "aaabn!", egal, ob Papas Krawatten oder Mamas Strickzeug...
Hier ist wieder mal ein Versuch, Johanna mit einer Mütze zu verewigen...
Samstag, 20. Dezember 2008
Bombenentschärfung
Wir haben uns lange überlegt, ob wir wirklich aus dem Haus gehen oder uns im Haus einschließen und abwarten... und Tee trinken... so ab 08:00 bis 19:00 ...
Das wird offensichtlich nicht funktionieren.
Das ist der Blick aus unserer Haustür. Eine der Bomben, die entschärft werden soll,
Kurz gesagt, wir müssen nur hoffen, dass die Bombe nicht vor Ort gesprengt werden wird. Sonst steht unser Haus vielleicht bald nur zur Hälfte...
An diesem Tag müssen wir doch das Haus verlassen.
Wir haben zwei nette Einladungen bekommen, die Zeit bei den Freunden zu verbringen. Da wir viele sind, werden wir diese Zeit vielleicht aufteilen, um keinem zur Last zu fallen.
Und jetzt wird gefeiert!
Menü für den Abend, alles ganz frisch zubereitet:
Russischer Kartoffelsalat
Schweinebraten
gefüllte Paprikas
Kartoffelpuree
Apfelrotkohl
Eis mit heißen Kirschen
Feuerzangenbowle...
Freitag, 19. Dezember 2008
Herzlichen Glückwunsch
Morgen kommt die Großfamilie.
Unsere kleine Küche, du sollst morgen etwas aushalten, Mama hat viel vor!
Wer weiß, welches unserer Kinder zum wichtigsten Menschen in Johannas Leben sein wird... Hier ist Johanna am Marias Geburtstag - sie ist heute nicht im Vordergrund, sie muss einfach mitlaufen und mithalten, bei allem, was so passiert...
Danach wollten wir kurz die Schwestern der Intensivstation begrüßen, wie wir immer vor weihnachten machten... nein, sie konnten mit uns kaum sprechen, es gibt eine Infektion unter den Babys, die Station wird strenger abgegrenzt o.Ä... Schade, dann machen wir das nächstes Mal, wenn sie alle dort besser drauf sind.
Als ich mit Johanna zurück ging, traf ich meine Nachbarin - die Ehefrau meines ehem. Frauenarztes, die mich in der Praxis während der Johanna-Schwangerschaft auch mitbetreut hat.
Frau Doktor W. kennt mich nicht mehr.
Ah, gute Frau, Sie wissen ja nicht, was ich zu Hause habe: eine tolle 11-jährige, die mittlerweile viel reifer ist, als Sie!
Herzlichen Glückwunsch, lieber Maria!
Gleich gibt es einen Film Marias Wahl und einen netten Familienabend!
Donnerstag, 18. Dezember 2008
Kleine Dinge dieser Welt...
Am Ende des Tages fragt man sich, was ist denn alles so gewesen...?
Johanna verbrachte eine schöne Zeit bei unserer lieben Tagesmutter.
Wir bekamen einen schönen Plätzchenteller mit: die Löcher in den Plätzchen hat die Kleine mit dem Finger gemacht, auf dem großen Stück hat sie sogar ihren Handabdruck "verewigt".
Als alle zum Kaffeetisch gerufen wurden und Papa immer noch nicht kam, hat Johanna ihre Chance bekommen - sie setzte sich, ganz alleine, auf Papas Stuhl!!!
Hier ist unsere neue "Hauspflanze": eine Amarylliszwiebel, die jeden Tag einige Millimeter von neuen Trieben zulegt. Noch vor einer Woche gab es nichts grünes...
Es gibt doch jemanden...
Es sind zwei Jahre vergangen.
Gestern traf ich eine Bekannte, Mutter einer ehemaligen Marias Hort-Mitschülerin...
Sie sagte mir, dass sie mich mal aus dem Auto mit einem Baby gesehen hat.
Ist das unser Baby?
Ja, das ist unser. Das ist kein gewöhnliches Baby.
Statt große Augen zu meinen Infos zu machen, sagte sie, dass sie "so gern noch ein Baby bekommen hätte! Egal welches."
PS. Heute in der Zeitung diskutiert man über die Regelung bezüglich der Schwangerschaften mit DS-Babys. Das Dänische Ärzteblatt berichtet von 100% Erfolg bei dieser Sache. Man versteht, was unter diesem "Erfolg" steht.
Die Frage "Habt ihr DAS gewusst?" trifft mich, wie viele andere, immer wieder auch. Langsam muss ich sehen, dass ich die netten Menschen, die es sich erlauben, dies zu fragen, zu Rede stelle. Ich vermute, dass diese netten Menschen das nicht nett von mir finden werden, und dass manche Beziehung zebrechen wird.
Soll ich weiter "immer nett lächeln" und "immer nett antworten" oder soll ich demnächst direkt fragen, warum bei ihnen diese Frage aufkommt und ob sie nicht vielleicht wollen würden, mein Kind gerade vor Ort z.B. zu erschlagen?
Mittwoch, 17. Dezember 2008
Auf dem Trampolin
Ich war heute wieder zu spät, eine Aufnahme von Johannas selbsständigen Versuchen, sich auf dem Trampolin aufzurichten und zu hüpfen, zu bekommen.
Hier auf dem Bild ist sie nicht mehr alleine, sie wird von unserer PT gehalten und nochmal zum Hüpfen animiert.
Wieviele Jahre wird es noch geben?..
Stolze Autobesitzerin
Aber das Auto, mit dem ich für und mit Johanna viel unterwegs bin, "gehört" jetzt ihr.
Dienstag, 16. Dezember 2008
Virus?
Ich habe Johanna noch draußen vor der Haustür auf den Boden hingesetzt und von allen ihren Kleidern befreit, danach ging ich mit ihr direkt ins Badezimmer, gewaschen, massiert... Dann das Auto geputzt... Trinken oder essen wollte Johanna erstmal nicht.
Nach einer halben Stunde musste ich aber in der Familie einen stündigen Fahrdient leisten, Johanna blieb mit Maria. Nach 30 Minuten hörte ich bereits: Johanna hat eine volle Windel! Schnell zu Hause angekommen, das Kind wieder gewaschen, massiert, etwas Tee gegeben, ein Wärmekissen unter die Kleidung gesteckt... Man wird wohl kalt, wenn man schon gar nichts im Bauch hat...
Da heute Dienstag war, war in wenigen Minuten die FrühFö auf dem Stundenplan... Wird Johanna mitmachen können?
Doch. Sie war etwas müde, aber sie hat ruhig und konzentriert mitgearbeitet, fast eine Stunde lang.
Alles, was sie zu sich heute nahm, war etwas Apfelmus und um 80 g Milch...
Jetzt ist sie eingeschlafen, ich weiß aber nicht, ob wir morgen nach unserem üblichen Plan funktionieren können. Wenn sie eine Viruserkrankung hat, sind wir sowieso "dran".
Montag, 15. Dezember 2008
Nachholbedarf
Im Winter heizen wir in den Schlafräumen kaum, im Johannas Schlafzimmer - nie. Sie schläft auf einer Unterlage aus Wolle und mit einem Schlafsack, so ist sie immer warm. Manchmal, wenn sie sich zur Toilette meldet, bin ich nicht sofort wach - sie schreit länger, danach ist sie hellwach und will nicht mehr in ihr Bettchen... Sie macht jetzt anders: sie zeigt auf mein Bett, und mit dem Wörtchen "Da! Da!" macht ihren Wunsch deutlich. Natürlich nehme ich sie zu mir. Dieser Kampf "das Kind muss in seinem eigenen Bett schlafen" ist nicht des Kampfes Wert, nur ein Verlust der wichtigen Ruhestunden in der Nacht... Ich setze Johanna erst auf das Bett. Sie sitzt und wartet und klopft auf die Decke daneben: sie "lädt mich ein"... Wenn wir dann beide unter der Decke sind, klettert sie ganz schnell so, dass sie, wie ein Baby nach der Geburt, auf meinem Bauch liegt, mit dem Ohr an mein Herz. Ich nehme mir immer vor, zu merken, wie lange sie braucht, um so einzuschlafen. Eigentlich nur wenige Minuten. Sie muss offensichtlich etwas nachholen...
Sonntag, 14. Dezember 2008
Für Mia
Ein Adventssonntag
Diesmal aber nahmen wir uns Zeit für ein sehr schönes Essen und das Backen. Wann sonst, wenn nicht am Sonntag?
Den Teig machte die Schwester, Johanna durfte auch etwas mitausstechen,
Wir besuchten eine Freundin. Nach einer halben Stunde unten gingen die Kinder (und Johanna) nach oben, was ich überhaupt nicht mitbekommen habe. Die Geräusche kamen plötzlich von dort...
In einem fremden Treppenhaus, mit einer steilen Rundtreppe, hat Johanna gezeigt, dass sie sowohl nach oben, als auch - wie hier - nach unten kommen kann.
Samstag, 13. Dezember 2008
25. Monatsgeburtstag
Heute habe ich Johanna auch gewogen, leider erst mitten am Tag, das Ergebnis kann aus gewissen Gründen also im nächten Monat genauso oder sogar kleiner sein...
Das Gewicht: 12,200 kg, genau in der 50%-Linie für 24 Monate
Die Körpergröße: um 86 cm, etwa unter der 50%-Linie
Der Kopfumfang: 46 cm, keine Änderung, im untersten Bereich
Schuhgröße: 22
Sie hat 13 Zähne, mit denen sie alles essen kann.
Sie kann ein wenig laufen.
Sie fing an, "Mama" zu sagen.
Sie begrüßt mit "Hi!"
Sie kommt mit dem Tagesablauf unserer Familie und dem der Tagesfamilie gut klar.
Sie hat ihre Tagesgeschwister und -eltern ins Herz geschlossen, von ihren Tagesgeschwistern hat sie viel gelernt.
Sie hat einige Lieder gelernt und kann sie mit Gesten "mitsingen".
Sie kennt bis 10 Tiere und kann ihre Stimmen nachahmen.
Sie kennt 8 Körperteile und kann diese bei ihren Puppen und bei den Tieren zeigen.
Sie hat endlich gelernt, das Dreirad zu lenken, auch wenn noch viel zu üben ist...
Sie kann auf ihrem Hüpfpferdchen hüpfen.
Sie hat bereits alleine auf einem "richtigen" Pferd gesessen.
Sie isst gern mit einer Gabel.
Sie benutzt gern Schalter aller Art.
Sie fühlt sich sehr gut im Wasser.
Sie versteht kleine Anweisungen und kann sie umsetzen.
Sie kann bei kleinen Spielen mitmachen (Spielgeschirr auf den Tisch stellen, Kaffee einschenken, aus der Tasse trinken, dem Teddy zu trinken und zu essen geben, die Tasse weiter reichen, noch mehr einschenken, dem Tier Haare kämmen, Zähne putzen, das Tier schlafen legen etc...)
Sie kann ein kleines Spielzeug oder einen Plastikteller einige Sekunden auf dem Kopf halten.
Sie kann sich auf einen Plastikkinderstuhl (Baumarkt) setzen (richtige Körperdrehung, Bein strecken, mit den Armen den Körper nachziehen, Gleichgewicht halten...).
Sie spielt seit einem Monat gern im Sitzen, und zwar an ihrem kleinen Kindertisch.
Sie kann gut sehen (sie kann in der Dunkelheit eine kleine Feder aus meiner Hand nehmen).
Sie kann gut hören (sie unterscheidet die Schritte im Treppenhaus personenbezogen oder reagiert im Wochenendlärm auf die Klappe des Briefkastens an der Eingangstür).
Sie kann zweckmässig einen Stift in der Hand halten und damit kritzeln.
Sie konnte Vieles in der Mundmotorik umsetzen: sie kann schnalzen, sie kann die Geräusche beim Spielen für "Trinken", "Einschencken" oder beim Hüpfen für "Pferdegetrappel" gut nachahmen.
Sie hat das Wort "heiss" und seine klare Bedeutung tief verinnerlicht, wir lassen sie immer wieder warme oder heisse Sachen anfassen, sie entwickelt langsam ein relevantes Gefühl für "Gefahr!", "Schön warm", "kannst anfassen, aber lieber erst pusten!" etc.
Sie hat den Begriff "halt!" auch tief verinnerlicht, das hilft mir oft, Sekunden zu gewinnen, wenn ich nicht sofort reagieren kann.
Es gibt bestimmt noch viele Dinge, die mir im Moment nicht einfallen... Im nächsten Monat vielleicht.
Freitag, 12. Dezember 2008
Kindergartenaussichten
Je älter Johanna wird, desto öfter bekomme ich Fragen bezüglich ihres Kindergartenbesuchs. In Osnabrück ist das Problem der integrativen Einrichtungen einfach gelöst: in jedem Stadtbezirk gibt es einen solchen Kindergarten, der mit Personal etwas besser bestückt ist und behinderte Kinder aufnehmen kann. Und basta. Man muss sich glücklich schätzen, in einer solch positiven Integrationslandschaft zu wohnen. Ich bin aber leider nicht glücklich damit. Die Anmeldung bei dem für uns relevanten KiGa kommt mir wie eine Zwangseinweisung vor. Ich habe keine Möglichkeit, eine Wahl zu treffen. Ich MUSS mein Kind dorthin bringen. Natürlich kann man sich wiederum in anderen Bezirken der Stadt umschauen und eine halbe Stunde extra Fahrt in Kauf nehmen...
Als ich die mir gestellten Fragen nach unserem zukünftigen KiGa beantwortete, bekam ich oft von den bekannten Müttern und sogar Therapeuten erst "große Augen" und dann die Aussagen wie "Das kannst Du doch Johanna nicht antun!" oder "Deren offenes Konzept kann kein behindertes Kind gut fördern!" oder "Da geht Dein Kind total unter!"... na, sehr aufmunternde Bemerkungen... Nach der sechsten Bemerkung dieser Art klingelten bei mir bereits viele Glocken...
Ich habe im KiGa angerufen und habe nach einen Hospitationstermin gefragt. Im Dezember nicht möglich, spätestens im Februar. Dann was es doch möglich, einen der Tage der Halbjahresferien zu hospitieren, damit ich keinen besonderen Urlaub beantragen muss...
Trotzdem muss ich mich in anderen Wohnbezirken umschauen... Es gibt zwei WaldorfKiGä, einen sogar bei der Schule - 30 Minuten Fahrt, nur bis 12:45, keine Ferienbetreuung...
Donnerstag, 11. Dezember 2008
Unspektakuläre Aufnahmen
Seit einiger Zeit singen wir mit Johanna, bei der Tagesfamilie und Zuhause, u.A. das Liedchen "...wo die großen Elefanten spazieren gehen..."
Da die Kinder immer wieder auf den kleinen Stühlen sitzen möchten, haben wir morgens einen kleinen richtigen "Stuhlkreis". Johanna saß früher gern bei mir, aber sie will ja "wie die anderen" - also auf dem Stuhl sitzen. Nun muss sie auch ohne meine Hilfe die Bewegungen zum Liedchen machen, und das klappt super. Hier ist gerade ihre Bewegung zum "Elefanten" - sie vergißt es noch, die andere Hand auszustrecken...
Willst du dich von Johanna verabschieden?
Spontan reagierte Johanna. Die Flasche wurde in die linke Hand genommen, es klappte aber nicht, sie zu halten, da sie zu dick ist, so wurde die Flasche mit dem linken Arm an den Körper gedrückt, die rechte Hand war damit frei und streckte sich "zum Verabschieden" hin. Sie war bei der Situation voll dabei, sie hat aus dem Gespräch "drumherum" verstanden, was passiert und passieren wird, und hat daran aktiv teilgenommen.
Am Abend gingen wir für eine halbe Stunde zum Weihnachtsmarkt. Einmal Karussel fahren! Mit der Schwester! Johanna fand ihr Fahrzeug toll und war erst mit dem "Steuern" beschäftigt.
Mittwoch, 10. Dezember 2008
Sport und Spiel
Man sieht, was sie auf den Stufen macht...
Von "oben" entdeckte sie das Massage-Gerät und krabbelte direkt dorthin.
Das Anschalten ist ja ein Kinderspiel. Als es aber laut wurde, hatte sie Angst, und konnte nicht mehr den Schalter anfassen... Kurzerhand zog sie den Stecker aus der Dose!
Beim Anziehen entdeckte sie diese tolle Rassel -
Zu Hause habe ich wieder mal versucht, ein "gestelltes" Foto zu knipsen.