Dienstag, 24. Juli 2007

Frühförderung

Seit April haben wir keinen Kontakt zu unserer Frühförderung. Wir wollten uns zurückziehen und selbst entscheiden, was uns diese Förderung bringt und was wir uns eigentlich wünschen. Die Wochen nach der Geburt waren so turbulent, dass wir einfach plötzlich jemanden hier im Haus hatten, einen Antrag unterschrieben hatten und dann eine Bewilligung bekamen… Die Summen, die für jede Stunde vom Staat ausgegeben werden sollten, waren sehr hoch. Und die Leistung? Nach zwei Stunden wurde es mir klar, dass ich mir und Johanna und dem Staat als Zahler eine solche Förderung nicht wünsche. Um einem gewissen Automatismus (ein Termin wöchentlich, mir passt am Donnerstag, und Ihnen?) zu entrinnen, haben wir erstmal Abstand genommen.


Der Monat Juli ist fast zu Ende, im kommenden Schuljahr wollen wir unserer Tochter die Unterstützung nicht vorenthalten, für uns wären neue Anregungen von Vorteil. Heute haben wir uns bei der zweiten von drei Stellen für Frühförderung in Osnabrück vorgestellt. Positiv fand ich, dass wir nicht von einer einzelnen Person, sondern von einem Team im Endeffekt betreut werden können. In diesem privaten Therapiezentrum sind mehrere Kollegen beschäftigt, die nach Bedarf und nach der Entwicklungsphase des Kindes angesprochen werden. Im Team sind pädagogische Mitarbeiter, Psychologen, Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten. Es ist für mich viel lieber, wenn Johanna von mehreren Personen beobachtet wird und ihre Entwicklungsphasen entsprechend unterstützt werden. Je nach ihrem nächsten Schritt trifft das Kollegium in einer Teambesprechung, was nun nötig ist. Eigentlich ist das genau das, was ich mir wünsche. Eine neuen Antrag habe ich bereits unterschrieben, er soll aber erst warten, bis wir uns von unserer alten Stelle verabschiedet haben… Damit werde ich mich heute beschäftigen.

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