Freitag, 7. August 2009

Ein Gruss auf Umwegen

Am 29.07.09, Sentury Appartment Hotel in Beijing, im 22 Stock.

Hallo an alle, die uns einige Tage vermisst haben. Wenn dieser Beitrag erscheint, heisst das, dass sich ein lieber Mensch bereit erklaert hat, Johannas Seite zu pflegen. Es hat eine Weile gedauert, bis wir verstanden haben, dass alles, was zur Bloggerwelt gehoert, kam der Politik hier sehr bedenklich vor. Kurzerhand sind alle Provider fuer Blogger gesperrt worden, bereits vor einigen Monaten. Wir konnten nur begrenzt Informationen bekommen, viele Seiten kommen erst gar nicht hoch... Als jemand aus der Bloggerwelt gehoere ich wohl nach hiesiger Vorstellung zu den "boesen" und soll mich deshalb lieber "ausruhen". Mails konnte ich verschicken, aber da mein Adressbuch leider mit dem alten rechner abgestorben war, fuehlte ich mich (Josef auch) irgendwie "abgeschnitten" von der Aussenwelt. Im Bauch wuchs eine unerklaerbare Abneigung allem gegenueber, was hier auf uns zukam... keine gute Basis fuer den Aufenthalt hier. Daran mussten ich und wir arbeiten, um uns ueberhaupt oeffnen zu koennen...

Ich habe Gabriela gebeten, Johannas und unseren Blog zu begleiten. Einige Texte habe ich verfasst, aber sie sind noch gar nicht "fertig", die Fotos muss ich spaeter beifuegen, sonst ist das zuviel Aufwand. Ich werde meinen Blog noch lange nicht sehen koennen, wenn jemand eine Frage hat, bin ich per mail - hoffentlich - zu erreichen.
Morgen, am 30.07.09, steigen wir in den Zug Peking-Lhasa, Tibet, in dem wir 47,5 Stunden verbringen werden. Am 01.08.09 wird dieser Zug in Lhasa ankommen. Vier Tage hat man laut unserem reiseprogramm, um sich an die Hoehe zu gewoehnen. Ich habe Angst, dass einer von uns (ich zum Beispiel) dort gar nicht "mithalten" kann. Einiges, um die Hoehenkrankteit zu vermeiden, haben wir angedacht, aber man kann leider alles nur vor Ort sehen-fuehlen. Warme Kleidung konnten wir hier zum teil besorgen, nicht alle haben alles, Johanna ist am besten angezogen, fuer sie schleppt Papa ja sogar die Wollsocken und einen Wollpullover von Zuhause mit.
Drueckt uns die Daumen, dass unser Aufenthalt dort positiv gestaltet werden kann... Sonst werden wir uns wohl trennen muessen.
In Lhasa, die sich immer schneller in eine moderne globalisierte Stadt verwandelt, soll man Geldautomaten, Internet-Cafes, einige Fastfood ketten und sonst was alles finden. Wenn das stimmt, werden wir uns von dort nochmal melden koennen, bevor die reise in die Berge geht. Unser Weg soll uns am 10.08.09 nach Nepal bringen, dort werde ich meinen Blog wieder aufrufen koennen.
Bis bald und liebe Gruesse von uns vier. Einen ganz lieben Dank an Gabriela!

21. Juli 2009
Bereits im Wartebereich des Flughafens Incheon in Seoul wurde es uns klar: hier sitzen ganz andere Menschen, die ganz anders als japaner zuvor und Koreaner vor eben einer halben Stunde im allgemeinen Fughafenbereich. Hier wirkt die Fluggesellschaft Eastern China, hier sitzen chinesische Buerger, die aus Korea zurueckfliegen. Die Sprache hoerte sich anders an, die strengen Gesichter zeigten wenig Emotionen, die Sprache hoerte sich rauh, die Sitzbanknachbarn fuehlten sich von Johanna genervt, was zu meiner Stimmung nicht positiv beitrug.
Im Flug sollten wir das Gelbe Meer ueberqueren und eine Zeitzonenlinie - wir wurden um 1 Stunde "frueher" versetzt, sodass unser zeiunterschied zu Deutschland nun 6 Stunden ist. Es ist fuer mich immer interessant, welche Filme und Programme gezeigt werden und wie und was und in welcher Form zum Essen serviert wird - in jedem Land anders und hier kann man trotz Globalisierung noch Spuren des urspruenglich Angedachten erraten. Nach der allgemeinen Infos zum Flug, bei denen allerdings die Karte und der uebliche Blick von oben voellig fehlten, zeigte man uns ein Filmchen zur Schweinegrippe, in dem armes krankes Schweinchen sein Bettchen hueten musste und nicht in die Oeffentlichkeit gehen durfte, westliche Filme fehlten. In der Aluschale auf dem Serviertablett gab es Reis mit ein wenig gemuese und Fleichkrummen, fast geschmacklos. Eine eingeschweisste Standardtuete Loeffel-Gabel-Messer-salz-Pfeffer-Serviette war auch dabei, aber wuerzen sollte man mit der Sosse, die in einem Doeschen zum reis mit dabei war. Gut, dass ich sie erst mit einer Gabelspitze probiert habe, da wusste ich, dass mein ganzes "Training" zu hause, scharfe sachen zu essen, voll verfehlt war.
Da wir um 03:00 aufstehen mussten, fiel uns und mir schwer, die Sachen waehrend des Fluges und die ganze Abfertigung voll aufzunehmen, ich war ein wenig wie betaeubt. Schade, die Gesichter der Grenzbeamten, der Flughafenmitarbeiter haben mich sehr interessiert, ich haette gern mehr aufnehmen wollen. Man wurde behandelt fast grob, distanzlos - oder kam es uns nach Japan und Korea das nur so vor? Die InfrarotKameras ueber der Menschenmenge an den Passschaltern lieferten Waermebilder zu mehreren Bildschirmen, die wiederum von einer Menge Mitarbeiter kontrolliert wurden... Oje, hier will ich keine Anzeichen von Fieber haben... Was werden sie dann mit uns machen?
Das erste, was wir gesehen haben, als wir im Gepaeckabholbereich standen, waren zwei Dinge: ein Geldautomat UNSERER Bank und ein Stand der China Mobile. Das Geld brauchten wir also nicht umzutauschen, es gab wie zu Hause aus dem Schlitz (unsere Karten waren nach den mailkontakten wieder entsperrt), die Handykarte wurde gekauft und sofort ausprobiert- es klappte alles. wow!
Am Hotelreservierungsstand mussten wir Einiges klaeren und waren auf die Sprachkenntnisse der Mitarbeiterin angewiesen.
Josef hat von Zuhause ein Hotel fuer drei tage reserviert, ein Hotel, worauf offensichtlich viele deutsche Touristen zugreifen, weil es eine deutsche Seite pflegt. Nur... wir haben auf allen unseren Wegen, beim Einpacken-Auspacken-Durchwuehlen, die Reservierungsunterlagen verlegt. Wir wussten, wie das Hotel heisst... An der Theke stellten wir fest, dass es in Peking vier oder fuenf davon gab... Jo... Aber wir hatten Glueck. Schon der erste Anruf im ersten Hotel hat ergeben, dass unsere namen dort bekannt sind. Hurra! Sie schrieb uns den Hotelnahmen auf einen Zettel. Ohje... Das werde ich nie, nie merken koennen. Wir haben hier keine Chance, alleine mit Ubahn oder Bus zu fahren... Aber das wussten wir schon frueher. Eine "Hotellimousine" wurde uns angeboten, fuer umgerechnet 37 Dollar. Nein, wir wollen ja sowieso auf eigener faust reisen, mit einem Taxi kommen wir ja hoffentlich auch an... oder? wir versuchen.
Am Taxistand - wie ueberall in der Welt - stand ein dicker ungepflegter Mann und kommandierte herum. Zum Hotel? kein Problem. 400 Yuan. Fast das Doppelte der Limousine... das kann nicht stimmen... Eine Anfrage bei einem in der Reihe etwas weiter stehenden fahrer ergab 150 Yuan - bestimmt viel mehr als es sonst waere, aber es war jetzt auch ok. Uebrigens, zum dritten mal muessen wir umrechnen. Fuer 1 Euro?bekommen wir z.Z. ca. 8,6 Yuan und muessen damit wirtschaften.
Eine ca. 20-minuetige Fahrt, bei der der Fahrer sich verfahren hatte und sich den Weg per Handy einholen musste, brachte uns in einen wohngebiet, der mit einer Schranke und etlichen Sicherheitsbeamten ausgestattet war. Was fuer eine Enttaeuschung! Sind wir hier in einem Touristen-Viertel "eingesperrt"? Fuer die Antwort blieb sowieso keine Zeit, wir mussten sehen, dass wir einchecken und uns ausruhen, Johanna musste dringend frisch gemacht werden und eigentlich schlafen...
Unser Zimmer - nach unsreren koreanischen und Japanischen Unterkuenften - kam uns koeniglich vor. Das sind 35-40 qm, was hier in Peking ein unglaublicher Luxus sein muss. Aus dem Hotelfenster im 10 stock sehen wir einen Wohngebiet, man schaut auf die vollsetopfte Balkone und Zimmmer, dort lebt man sehr knapp... Neben dem Wasserhahn eine klare Warnung: hier ist kein Trinkwasser. Aber auf dem Tisch ist ein Wasserkocher, etwas Tee uns Kaffee. Bis jetzt habe ich meinen kleinen Reisekocher umsonst von Josef schleppen lassen. lol.
Papa und Maria haben sich um das Hotel herum umgeschaut. Nein, so eingesperrt sind wir auch nicht. Das naechste gebaeude zum Hotel ist ein Riesenkaufhaus (gewesen). Nur zwei Etagen, in denen kaum Kunden waren, sind als handelsflaechen belegt. andere Ebenen sind Truemmer. Der handel findet unten, in der Tiefgarage statt. Das, was dort abgeht, werde ich nicht fotografieren duerfen. Es ist ein wirkliches Leben hier, die Menschen aus den nahe liegenden Haeusern kaufen hier ein. Man bekommt hier alles. Fisch, Fleisch, Milch, Obst, Fahrraeder... Maria wollte mir alles zeigen und wir gingen dorthin, um Windeln zu besorgen und eventuell Aepfel zu kaufen. Und wenn ich schon keine Fotos mache, kann ich doch einige Eindruecke beschreiben. Die Windeln haben wir sofort gefunden. Puuuhhh... ich hatte schon Stress, da wir nur 3 Windeln fuer Johanna hatten... (na ja, im grossen Rucksack gibt es eine kleine Tuete mit 2! Windeln, aber sie sind eine unantastbare reserve, basta). Nun hatten wir 24 Windeln fuer 30 Yuan. In den Milchreihen fanden wir grosse Kanister und kleine Tueten mit Milch, auch einen Kuehlschrank mit 1-2 Joghurtsorten. Der Geruch liess keine Zweifel - wir gehen zu den Fleischreihen. Kenne ich auch aus Russland... Alles Moegliche an Fleisch, kaum vor Waerme geschuetzt, liegt auf den Tischen, die man eigentlich kaum putzt. Eine Schwangere sitzt neben einem bereits intensiver riechenden Haufen Huehnerbeinen. Eine junge Mutter moechte noch drei uebrige Stuecke Schweinefleisch verkaufen. Ihr 2-3-jaehriges Kind spielt mit einem blutverschmierten Lappen, den er auf einen Stock gezogen hat. Eine Frau sitzt neben ihrem verkaufstisch und versucht, einen Tuch in einem Schuesselchen zu waschen... das wird wohl schwierig sein... bei diesem dreckigen Waschwasser...Der Geruch wird schwer ertraeglich... einige Verkaeufer sind hier rund um die uhr, einige schlafen waehrend andere familienmitglieder den "Dienst" uebermehmen.In den Bottischen schwimmen/bewegen sich Fische, wir koennen wohl Karpfen und Aale und Schollen zuordnen, in einem Plastikkontainer sind Krabben, denen hat man "die Arme" gebunden, die Flusskrebse bringen ihre Kiste fast in Bewegung... Muscheln, Schnecken, Garnelen... unter einem Netzt warten geduldig grosse Kroeten... Die Schildkroeten mit weichem Panzer haben in ihrer Wanne kaum Platz... Das sehen wir zum ersten Mal, es ist fuer uns nicht einfach... Im Fernsehen, in Japan und auch in Korea, haben wir gesehen, dass es wohl viele Essgewohnheiten gibt, die uns fremd erscheinen. In japan etwas dezenter, da sie im Moment sowieso etwas vegetarischer sind und zum Teil ihr Interesse an den Kuechen arabischer Laender oder Italiens entdecken... In Korea ging es etwas rabiater zu, lebendig gebratener aal sollte zum Wachstum der Muskeln bei Maennern beitragen... lebendig gekochter Oktopus sei sehr gesund und verlaengert das Leben... Aber hier, neben den schwer atmenden Kroeten, kann man schnell auf pflanzliche Nahrung umsteigen...
Die Obstreihen sind eine Augenweide. Einige Sorten sind uns voellig unbekannt. Ich bin ja sehr probierfreudig, aber ich darf nicht uebertreiben, eine-zwei neue Dinge am Tag, sonst wird es schwieriger... wir muessen ja heute noch etwas zum Mittagessen bekommen, das wird ja sowieso neu werden. Die Aepfel, die wir kaufen wollten, waren bestimmt kurz davor geerntet. Der Kauf war nicht schwierig - die Finger reichten, um den Preis zu verstehen, 8 Yuan fuer 2 Kg.
Ich wuerde Johanna gern etwas zum Spielen kaufen, aber der geruch da unten war zu schwer, man wollte in die frische Luft. na, so frisch ist sie hier auch nicht. Man kann nicht weit sehen, ueberall eine Dunstwolke... Es ist natuerlich Regenzeit, aber wir sehen keinen Nebel, das ist wohl Smog. Man soll hier laut reisefuehrer soviele Schadstoffe pro tag einatmen, als oib man 70 Zigaterren am Tag rauchen wuerde.Eine junge Familie will nach hause fahren. Der Vater versucht, den alten Roller anzuschmeissen, die Mutter klemmt das Baby zwischen ihr und dem Ruecken des vaters...

Im Hotel haben wir uns einen Kakao aus den koreanischen Tueten zubereitet. Wollen wir noch etwas essen? Das ist dann bereits ein Abendessen... Papa, Johanna und Maria wollen auf eine Entdeckungstour gehen. Mama zieht sich fuer eine halbe Stunde zurueck... Was entdecken sie denn? na sowas, einen McDo----, fuer umgerechnet 3,80 Euro? sind sie alle SATT. Die mama moechte etas spaeter etwas anderes entdecken. Maria will mit. Wir entdecken ein chinesisches Schnell???restaurant, in dem viele einheimische nach dem Arbeitstag auch essen. Maria moechte zuschauen, was ich bestelle. In der Karte sind auch Uebersetzungen dabei, mit einem gebratenen Reis mache ich nichts falsches, eine kleine Portion waere schoen (ich denke an die kleinen Portionsschaelchen der Japaner und der Koreaner), und dann bestellen wir noch etwas, was an der Wand als Bild steht - kleine dreieckige Kuechlein mit roter Fuellung und gedaempfte halbmonffoermige Teigtaschen. Zum Trinken gibt es Orangensaft und wir bekommen sogar eine Kellnerin, die etwas Englisch kann. Bezahlen muss man sofort, vor dem Essen. Das sind so um 4 Euro? Die Menschen essen in Gruppen, sie unterhalten sich laut, wie wir es auch in Korea an vielen abenden gesehen haben. In Japan ging es eher lautlos zu, aber deren restaurants sind fast immer hinter einem Vorhang versteckt, so entstanden bei uns kaum Bilder... Eine Familie hat die sachen zum Teil von Zuhause mitgebracht, zum Teil bestellt, einige hinterlassen einen fast leeren Tisch, bei den anderen dagegen sind die Teller halb voll. Wir haben gelesen, dass es in China viel auf den Tellern gelassen wird, um den Wirt nicht der Knauserigkeit zu bezichtigen, aber hier, in der Anonymitaet des Schnellrestaurants, verwischt sich diese Gewohnheit???? Bis jetzt haben wir unsere Teller nach den deutschen Vorstellungen ueber die Hoeflichkeit hinterlassen, aber wir sind ja Auslaender hier...
Nun bekomme ich mein Essen, von einer Kellnerin mit beiden Haenden gehalten und auf den tisch gestellt. Die Schuessel, die ich als eine Portion bestellt habe, stelle ich immer auf den Tisch zu hause, wenn ich eine Beilage fuer 3-4 leute plane... Es ist klar, dass ich das alles nicht aufessen koennen werde... Die teigaschen sind auch da! Eine leckere Fuellung aus wenig Fleisch und viel Lauch?? kennen wir schon aus unserem kleinen Lokal in Korea, die dreieckigen Kuechlein mit Fuellung aus Bonen?mit Tofu?mit RoteBeete? schmcken auch ganz toll, obwohl ich das nicht genau zuordnen kann. Tja, nach der besten chinesischen Tradition hinterlasse ich eine halbe Schuessel reis auf dem Tisch. Nicht gut...
Unser Papa, wie geplant, trug unseren rucksack durch einige Laender bereits, treu und brav... auch den kinderwagen musste er oft stemmen, um dursch Schalter in den Ubahnen durchzukommen. Gut, dass sein Ruecken das ganze mitgemacht hat. Aber heute bekommt der Papa eine traditionelle chinesische Massage, die Kinder bleiben im Zimmer und geniessen die unbekannte Sprache aus dem fernseher. Alle Kanaele sind jugendfrei, hier ist es ja kein Thema.
Im Spa-Bereich ist alles zu. Haben sie bereits geschlossen? Ein junger Mann ist doch da, er fragt uns auf Englisch, was wir wollen. Sein englisch besteht aus einigen Saetzen, aber es gibt ja eine karte mit den Angeboten auf Englisch. eine traditionelle chinesische Massage. 60 Minuten. Hoert sich gut an. Ich darf kurz zuschauen, bevor ich zu den Kindern gehe. aus dem nachbarzimmer wird eine Masseurin gerufen. Sie hat geschlafen. Oh je, wir haben das Maedchen geweckt! das wollten wir nicht.. . eine andere Masseurin schlaeft in der Ecke im Sessel... es ist nur gegen 21 Uhr... der Schlaf ist hier offensichtlich ein grosser Luxus, die Ruhe sowieso, deshalb haben sie hier kein Problem, wenn moeglich, auch waehrend der Arbeitszeit zu schlafen... Ein Maedchen stickt, es wird ein Aushaengeschild fuer den SpaBereich werden. Das sieht toll aus. Nach dem kurzen Zuschauen bei Josefs Massage habe ich mich noch kurz mit den anderen Maedchen ueber die Stickerei und Kreuzstich "unterhalten" und ihnen die Fotos aus dem tag davor, aus Korea, gezeigt - sie sagten, dass diese koreanische Stickerei viel schwieriger sei und auch hier sehr teuer sei (das weiss jeder, der sich schon mal in dieser Kunst versucht hat - ich konnte mir ja auch nicht vorstellen, ein solches besticktes Handtaeschchen zu besitzen, ich fand das in diesem Moment fast unmoralisch)...
Ich wollte im Zimmer, nachdem die Kinder eingeschlafen waren, in meinen Blog hineinschauen...
Enttaeuschung...
Meine Seite kam gar nicht hoch.
Und die Seite von Mia. und Lisa und Laura, und Mirjam - worbei ich diese adressen auswaendig kenne. Liegt das an dem Blogger-Anbieter?
Aber eine genaue Untersuchung kam nicht mehr inftage. Irgendwann kippt man um. Unser erster Tag in Peking ist vorbei.
Vor dem Einschlafen "stoeberte" ich noch kurz gedanklich in unserem Rucksack. Es gibt dort Dinge, die ich noch nicht gebraucht habe. Eine Jacke von Maria war umsonst mitgeschleppt. Ein Pullover von mir wurde noch nicht angezogen... der Wasserkocher wurde nicht gebraucht... Eine zweite Jeans von mir brauchte nicht mitzukommen. Zwei Packungen Feuchttuecher tragen wir im Moment ohne Grund, man haette sie hier besorgen koennen. Sogar die kleine Flasche Shampoo und die Tube mit Zahnpasta haette man sparen koennen... Ich haette mit drei statt mit fuenf Oberteilen auskommen koennen, gut, dass ich sie mit Maria teilen kann. Unsere Reiseapotheke haben wir wenig gebraucht, etwas Creme und Pflaster fuer kleine Wunden an den Fuessen, sonst hatten wir bis jetzt Glueck, aber alles, was darin ist, ist indiskutabel und wird weiter mitgeschleppt.

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