Dienstag, 15. Juli 2008

Unsere Reise. Tag 5.

Aus dem Fenster des alten Hotels, in dem wir übernachteten, hatten wir einen wunderschönen Blick auf einen See. Der See ist auf der Karte nicht vermerkt, so haben wir ihn hier auch nicht vermutet.Johanna bekommt wieder mal ein Stück Käse zum Frühstück. Wenn ich - auch vorsätzlich - vergesse, für den Nachschub in ihrer Hand zu sorgen, meldet sie sich ziemlich deutlich: Käse!
In diesem Hotel - im einzigen aus allen unseren Unterkünften - gab es einen PC mit der Internet-Nutzung. In einem Schulungsraum, als Papa und Mama ihre mails abholten, konnte Johanna sich frei bewegen - Luxus während der Reise!
Unser Ziel an diesem Tag - die Burg Trencin, die wir auf dem Weg Richtung Bratislava kurz besichtigen wollten. Aus dem "kurz" wurde NIX - wie früher, sind alle Zugänge gesperrt und der Haupteingang befand sich viel zu stufenreich für unseren Buggy...
Den Eindruck konnten wir trotzdem bekommen - im Wald an der Burg konnten wir einen der alten Eingänge entdecken.
Im Wald fanden wir auch ein Cafe, in dem man uns einen Kuchen nach einem alten Nationalrezept serviert hat (wir haben diese Art Torte in vielen Cafes gesehen). Der Kaffe wird nach wie vor "auf türkische Art" zubereitet.
Es gibt noch viele Burgen, die meisten sind Ruinen... Die Bänder von der Hochzeit haben wir noch nicht abgenommen, sie fahren mit. Wir fahren nach Süden, zum Donau, Richtung Bratislava, wir wollen aber uns ein Hotel außerhalb der Stadt suchen und die Stadt erst morgen anschauen.
Die Felder sind unendlich lang - eine Art Landwirtschaft, die man in Deutschland nur selten sehen würde. Alles Monokulturen, es wird intensiv gewirtschaftet.
Mit Schwierigkeiten - keine Straße, keine Wegweiser - erreichen wir Donau. Auf der Karte sah man eine reiche Wasserlandschft mit vielen Ärmeln. So dachten wir, mit Leichtigkeit eine Unterkunft und ein gemütliches Restaurant zu finden. Fehlanzeige. Alles tote Hose hier... Nur ein Häuschen der ehemaligen Grenzkontrolle - na klar, hier ist doch die Grenze mit Ungarn, früher streng überwacht...
Soweit das Auge reicht, ist kein Gebäude am Donauufer zu sehen. Wie wird es hier in 10 Jahren wohl aussehen?

Wir finden doch eine Pension, alles neu und frisch - jemand riskiert und rechnet doch damit, dass diese Region wachsen wird...
Ein sehr besonderer Koch bereitet uns eine tolle Suppe zu: ungarische Fischsuppe Halaszle.
Danach gibt etwas noch Schöneres: Geflügelleber mit frischen Äpfeln gebraten. Johanna probiert von allen Gerichten.
Und danach gibt es für Johanna ein Geschenk von der netten Kellnerin: eine runde Waffel mit Schokoladenfüllung! - Johannas ERSTE Erfahrung mit so viel Schokolade auf einmal (sie bekam mal einige Krümel).
Sie hällt sie ganz geschickt - obwohl alles schmilzt...
Papa versucht, die Waffel in eine Serviette zu wickeln. Johanna denkt, es wird ihr jetzt alles weggenommen... Oh je...

Ich schaue zu, wie der Pullover verschmiert wird und schreibe ihn ab.
So einen Spaß will man ja nicht verderben!

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