Es wurde in Italien gestrekt, aber nur eine halbe Stunde. Die Italiener kündigen das an, - haben wir später erfahren - und tun das auch, aber begrenzt - so waren die Urlauber in der Schlange ziemlich zuversichtlich.
Es hat trotzdem gereicht, um den ganzen Flugplan von Bremen und Bergamo durcheinander zu bringen. Wie kamen mit einer Stunde Verspaetung an. Zum Hotel in der Naehe von Florenz kamen wir noch relativ frueh.
Gestern, am Dienstag, gab es Florenz "fuer harte Fussgaenger", wir haben viel gesehen und viele Eindruecke bekommen. So öffnete sich uns die Stadt vom Ufer des Arno. Die Stadt soll für schmale und unbequeme Bürgersteige bekannt sein. Das haben wir sofort gemerkt. Eine Tür, die nicht jeden Tag zu sehen ist, und eine Menge Motorräder, die nur im Stehen ungefährlich wirken, waren unsere ersten Eindrücke.
Die beruehmte Alte Bruecke haben wir natuerlich auch besichtigt und betreten, in der Gallerie Uffizien konnten wir nur eine lange Schlange sehen. Johanna verputzte unser letztes Gläschen von Onkel Hipp - also man kann sagen, wir waren dort... Ach, das Leben ist noch lang, dafuer muss ich wohl alleine extra kommen, in der Familie gibt es keine Botticelli-Fans.
Wer wird in Florenz an David vorbeigehen ohne ihn zu fotografieren?Sein "Hüft-Bereich" gab vielen erfinderischen Mitbringsel-Designern Inspirationen, Schürzen und Boxershorts für Touris zu entwerfen. Nein, das haben wir nicht gekauft...
Die Kathedrale beeindruckt mit weissem Marmor - wir wissen nur nicht, wir man dies bei der heutigen Lüftverschmutzung erreichen konnte... Respekt!
Das berühmte goldene Tor haben wir auch bewundert, und so war der Tag langsam zu Ende...
Johanna ueberraschte uns mit den Ergebnissen unserer Sauberkeitserziehung und verbrauchte nur eine Windel, was auch daran lag, dass neben Uffizien keine Toiletten weit und breit zu finden waren. Ein "Örtchen" fanden wir in einem Internet-Cafe (na, wo gibt es sonst solche Bordüren und Putzornamente?) Mit Babynahrung haben wir hier einige Entdeckungen gemacht, die uns nicht besonders erfreuen. ES GIBT HIER KEINE gewoenlichen Menü-Glaeschen, die wir in Spanien leicht finden konnten. In den Supermaerkten gibt es landesspaezifische Nahrung - Fischpuerree, Kaninchen- und Lammfleisch, Babynudeln in 20 Sorten, dazu Schmelzkaese mit Schinken, mit Spinat und pur, alles verpackt in 80 g - Glaeschen. Obst in der gleichen Verpackung haben wir auch gefunden, Johanna verputzt aber 3 Glaeschen pro Mahlzeit... umweltunfreundlich... Die Babynahrung gibt es allerdings in der Supermarktauswahl in den vielen Apotheken, aber auch diese konnten uns nichts ausser Gemuesepulverzubereitung anbieten, die schon auf dem Bild unappetitlich aussah...
Entweder finden wir hier einen deutschen Supermarkt (LIDL-Werbung haben wir gesehen), oder Johanna muss "fasten" und sich von den Obstglaeschen (sowas von Suess!!!) ernaehren.
Das waere doch komisch, wenn wir unseren Urlaub auf der Suche nach Glaeschen verbringen...
Heute, am Mittwoch, regnet es, den ganzen Tag. Es gab bei uns einen lass-mich-liegen-bleiben-Tag und dann doch einen kleinen Ausflug (ich konnte das Volk motivieren, auf die Suche nach Babynahrung zu gehen), der aber beim Regen in einem kleinen Cafe bei einer Tasse Espresso endete. Die Bedienung war besonders unfreundlich, der Espresso nicht besonders heiss, aber die beiden Mädchen waren super gelaunt. Danach gab es im Zimmer Mandarinen - für Johanna zum ersten Mal.
Da ich nun endlich Zeit habe, stricke ich. Johanna bekommt ein Jaeckchen - hoffentlich noch im Winter... in diesem Winter...
Wenn der nette Hotelbesitzer erlaubt, schreibe ich morgen weiter...
Frohe Weihnachten!
vor 2 Tagen
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